Mit solchen Spielkarten baute sich Nintendo sein Geschäft auf. Ein großer Kunde zur damaligen Zeit war die japanische Mafia.

Foto: Nintendo

Das Gaming-Medium Polygon hat sich näher mit der Vergangenheit von Nintendo auseinandergesetzt und ist dabei auf einige interessante Details gestoßen. Das japanische Unternehmen gibt es bereits seit 129 Jahren, gegründet wurde es in Kyoto. In seinen Anfängen produzierte die Firma Spielkarten, die Hanafuda genannt sind. Zu den größten Abnehmern zählte die japanische Mafia, die diese in den Casinos verwendeten.

Instantreis und Taxidienst

Als das Geschäft mit den Spielkarten abflachte, versuchte sich Nintendo in den 1960er-Jahren in mehreren Branchen. So justierte der Konzern einen Taxidienst, versuchte sich als Lebensmittelhersteller und baute Liebeshotels. Das Taxi-Unternehmen wurde aufgrund des Aufkommens von Gewerkschaften verkauft, der Gehversuch als Instantreis-Hersteller floppte und die Hotels wurden zu wenig frequentiert.

Polygon hat sich auf Spurensuche zur Vergangenheit von Nintendo begeben.
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"Love Tester" für potentielle Paare

1966 baute der Konzern dann sein erstes Spielzeug, die "Ultra Hand". Bei der Kunststoff-Spielerei geht es darum mit einem Greifer Gegenstände aufzuheben. 1967 kam dann die Ultra Machine heraus. Eine Maschine, die Softbälle verschießt, die wiederum mit einem Schläger geschlagen werden. Auch einen Staubsauger-Roboter und einen "Love Tester" hatte der Konzern im Angebot. Das letztgenannte Gerät versprach herauszufinden, inwieweit zwei Menschen miteinander harmonieren.

Vom Color-TV-Game zum Gameboy

1977 veröffentlichte Nintendo dann die Color-TV-Game-Reihe – stationäre Spielkonsolen, die zwischen 1,5 und drei Millionen Mal verkauft wurden. In den 1980ern fing der Konzern dann auch an, Tricotronics zu produzieren. Dabei handelte es sich um elektronische LCD-Spiele, die bis Mitte der 1990er-Jahre produziert wurden. 1989 eroberte Nintendo mit dem Game Boy schließlich den Weltmarkt – fast 120 Millionen Geräte sollen verkauft worden sein. (red, 4.4.2018)