2016 dachte Intel über einen Vorstoß ins Kryptogeschäft nach – ob man diese Pläne weiter verfolgt, ist jedoch unklar.

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Wer bessere Modelle aktueller Grafikkarten-Serien erwerben will, muss entweder heftige Aufpreise bezahlen oder sich auf eine lange Wartezeit einstellen. Auch starke Kurseinbruch des Bitcoin zu Jahresbeginn hat dem Run auf Kryptowährungen – und Grafikkarten als "Schürfwerkzeug" – keinen Abbruch getan.

Die Entwicklung ist auch am US-Chipriesen Intel nicht vorbei gegangen. Dort hat man 2016, als der Bitcoin langsam zu einem neuen Höhenflug ansetzte, ein Patent eingereicht. Ein eigener Prozessor soll energieeffizient Kryptowährungen erschürfen. Die Ideenschrift ist nun vom US Patent Office veröffentlicht worden.

15 Prozent weniger Energieaufnahme

Die Hardware trägt den sperrigen Namen "Bitcoin Mining Hardware Accelerator". Ein Rechenkern, ein eigener Chip zur Beschleunigung und weitere Komponenten sollen sich als deutlich sparsamer als übliche Hardware erweisen. Im Vergleich zu damals herkömmlicher Hardware soll er bei gleicher Leistung 35 Prozent weniger Fläche einnehmen und einen um 15 Prozent niedrigeren Stromverbrauch aufweisen.

Der Chip wäre freilich eine Alternative zu den Mining-Karten, die manche Grafikkartenhersteller anbieten. Dabei handelt es sich um optimierte, herkömmliche Grafikkarten, bei denen auf unnötige Extras (mitunter auch ein grafischer Ausgang) verzichtet wird.

Abwarten

Ob Intel seit 2016 an seinem Beschleuniger weiter gearbeitet hat und diesen in den Handel bringen wird, steht freilich in den Sternen. Klar ist, dass die Rechenschwierigkeit für Transaktionsbestätigungen im Bitcoin-Netzwerk seitdem deutlich gestiegen ist. Für Bitcoin-Mining wird zunehmend auf spezialisierte Hardware (ASICs) gesetzt, für diverse andere Coins kommen aber nach wie vor Grafikkarten zum Einsatz. (red, 03.04.2018)