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Eine Apple Watch soll geholfen haben, einen Mordfall zu lösen

Foto: Reuters/McDermid

Die Daten einer Apple Watch sollen entscheidende Hinweise in einem Mordprozess in Australien liefern. Es handelt sich dabei um die Smartwatch des Mordopfers. Die 57-jährige Frau soll von ihrer Schwiegertochter ermordet worden sein. Diese hatte angegeben, dass eine Gruppe von Bewaffneten das gemeinsam mit dem Opfer bewohnte Haus gestürmt hätte. Erst um 22 Uhr abends habe sich die Schwiegertochter befreien und Hilfe holen können.

Gesundheitsdaten zeigen Tathergang

Die Verdächtige hatte ursprünglich behauptet, dass sich ihre Schwiegermutter mit einer Gruppe an Männern gestritten habe. Das soll zwanzig Minuten gedauert haben, anschließend hätten diese das Haus gestürmt. Doch die Apple Watch der Verstorbenen zeigt laut Staatsanwaltschaft, dass diese Version nicht stimmen kann. Als Beweismittel werden der Bewegungssensor sowie Gesundheitsdaten der Smartwatch genannt.

iPhones als Beweismittel

Der Richter verweigerte eine Kaution, die Verdächtige bleibt in Untersuchungshaft. Im Juni soll der Prozess fortgesetzt werden. Daten von Smartphones und Smartwatches werden immer öfter in Gerichtsprozessen eingesetzt. In Deutschland wurden etwa Daten einer iPhone-Gesundheitsapp bei einem Mordfall herangezogen, um den Zeitpunkt des Angriffs zu determinieren. (red, 4.4.2018)