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In den USA sind die Kosten für Alkohol, Zigaretten und Drogen im Vorjahr deutlich gestiegen. Die Feierlaune der Studenten beim jährlichen Spring Break wird dadurch aber wohl kaum gebremst.

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Der Global Vice Index gibt einen Überblick, wie viel der wöchentliche Konsum von Zigaretten, Alkohol, Marihuana, Amphetaminen, Kokain und Opioiden in Relation zum Einkommen kostet.

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Wien – Die Kosten von Alkohol, illegalen Drogen und Zigaretten sind in den USA im vergangenen Jahr stark gestiegen, ebenso in Neuseeland. Im Iran und Südkorea hingegen fallen die Preise im Verhältnis zu den Einkommen. Diese und weitere Entwicklungen gehen aus dem jährlichen "Laster-Index" (Global Vice Index) von Bloomberg hervor. Der Index vergleicht das Preisniveau in 100 Ländern für den durchschnittlichen wöchentlichen Konsum von Zigaretten, Alkohol, Marihuana, Amphetaminen, Kokain und Opioiden.

Den Bedarf an gesundheitsschädlichen Substanzen zu stillen ist demnach in Luxemburg am billigsten. Die Einwohner des knapp 600.000 Einwohner zählenden Landes müssen für einen von Bloomberg analog zum Warenkorb definierten "Lasterkorb" (siehe Wissen) weniger als zehn Prozent ihres durchschnittlichen Wocheneinkommens (2.071 Dollar laut Bloomberg) aufwenden. Dahinter folgen die Bahamas, die Schweiz, Island und Frankreich.

In der Ukraine hingegen kommt die Bürger ihr Laster deutlich teurer zu stehen: Sie müssen rund 13 Wocheneinkommen für dieselbe Menge bezahlen. In Pakistan, Nepal und Burkina Faso ist der Aufwand ähnlich hoch.

Absolute Kosten in Tropen am niedrigsten

Der Laster-Index setzt die Kosten des jeweiligen lokalen "Drogenkorbs" in Verhältnis zu den Preisen auf dem US-Markt. Bloomberg konstatiert, es handle sich lediglich um einen wirtschaftlichen Vergleich und keine Beurteilung in Sachen Moral oder Legalität. Glücksspiel, Prostitution und andere illegale Aktivitäten würden nicht eingerechnet.

In absoluten Zahlen müssen Konsumenten nur in drei Ländern wöchentlich mehr als 1.000 Dollar für diesen "Drogenkorb" aufwenden: Japan, Neuseeland und Australien. Derselbe Warenkorb kommt in vorwiegend tropischen Ländern auf weniger als 100 Dollar. Dazu zählen die Dominikanische Republik, Ghana, der Kongo, Kolumbien, Südafrika, Guatemala, Kenia und Myanmar. (red, 4.4.2018)