Athen – Während einer Rettungsaktion ist es am Mittwoch zwischen der türkischen Küste und der griechischen Insel Chios erneut zu Streitigkeiten um Hoheitsrechte zwischen griechischen und türkischen Patrouillenbooten der Küstenwache gekommen.

Ein Boot der griechischen Küstenwache versuchte, rund 40 Migranten aufzunehmen, deren es gelungen war, aus der Türkei kommend die griechischen Hoheitsgewässer zu erreichen. Ein türkisches Boot der Küstenwache näherte sich und fing nach Berichten des staatlichen griechischen Fernsehens (ERT) an, mit gefährlichen Manövern die Aktion zu verhindern. Als Grund hätte die Besatzung des türkischen Bootes per Funk den Griechen mitgeteilt, sie befänden sich noch in türkisches Meeresgebiet.

Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der griechischen Küstenwache erfuhr, wurden die Migranten trotzt des Zwischenfalls in Sicherheit nach Chios gebracht. Die Manöver setzten die Menschen in Gefahr, hieß es. Mitte Februar hatte ein türkisches Küstenwachtschiff ein griechisches gerammt. Die beiden Nachbarstaaten streiten sich seit Jahrzehnten um Hoheitsrechte in der Ägäis. (APA, dpa, 4.4.2018)