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Martin Luther King wurde am 4. April 1968 in Memphis ermordet.

Foto: AP Photo/Mark Humphrey

Es ist 50 Jahre her, dass Martin Luther King von einem weißen Rassisten ermordet wurde. Wie fällt die Bilanz in Donald Trumps USA seither aus? Nehmen wir als Maßstab eine der größten politischen Reden, die je gehalten wurden: "I have a dream" von King vor 250.000 Menschen im August 1963 in Washington. "Es wird in Amerika weder Rast noch Ruhe geben, bis dem Neger seine Bürgerrechte garantiert werden" (er sagte noch "Neger"). "I have a dream", rief Reverend King, "dass eines Tages meine vier kleinen Kinder in einer Nation leben, in der sie nicht an ihrer Hautfarbe, sondern an ihrem Charakter gemessen werden."

"Wenn die Freiheit von jedem Dorf und jedem Weiler und von jedem Staat und jeder Stadt erklingt, werden wir den Tag schneller herbeibringen, an dem alle Kinder Gottes, schwarze und weiße Menschen, Juden und Nichtjuden, Protestanten und Katholiken, sich an den Händen fassen und in den Worten des alten Negerspirituals singen: 'Endlich frei! Endlich frei! Dank dem Allmächtigen, wir sind endlich frei!'"

Sind sie es? Seither sind die ärgsten Ungerechtigkeiten abgeschafft, aber unbewaffnete Schwarze werden nach wie vor reihenweise von der Polizei abgeknallt; durch Gesetze gegen angeblichen Wahlbetrug wird den Minderheiten (nicht nur den schwarzen) das Wahlrecht wieder gestohlen. Und mit Trump werden die USA wieder ein auch rassisch gespaltenes Land. (Hans Rauscher, 4.4.2018)