Wir haben ein wenig im reichhaltigen Archiv von Mercedes-Benz gekramt und dabei bemerkt, dass just vor 60 Jahren ganz schön viel bei den Schwaben passierte. Das feiern wir nun mit einer kleinen Bildstrecke voll von alten, hübschen Autos.

Jetzt ist das auch schon 50 Jahre aus, dass man erstmals mit einem Edel-Benz die Sportwagen ärgern konnte. 1968 zeigte Mercedes-Benz den 250 PS starken Luxusathleten zum ersten Mal in Genf.

Foto: Daimler

Im Grunde war der Wagen ein 300 SEL der Baureihe W 109, der den fetten, 6.333 Kubikzentimeter großen V8 aus dem 600er (W 100) eingepflanzt bekommen hat. Gut, ein paar Änderungen gab es schon: In den Armaturen war serienmäßig ein Drehzahlmesser verbaut, und der Tacho brauchte einen neuen Messbereich.

Daimler

6,5 Sekunden brauchte der nur 1780 Kilogramm schwere Wagen für den Sprint auf 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit erreichte er bei 220 km/h. Damals waren das Sportwagenwerte. Apropos andere Werte: Rauchen war damals auch noch was Feines und Erstrebenswertes.

Daimler

Die Servolenkung und eine Klimaanlage gibt es bei Mercedes-Benz inzwischen auch seit sechzig Jahren. Was heute sogar in fast jedem Kleinwagen verbaut ist, war damals nur in der Aufpreisliste zu finden.

Daimler

Zum ersten Mal gab es die Servolenkung und die Klimaanlage übrigens im Typ 300d, dem W 189, der von 1957 bis 1962 gebaut wurde und gerne als Staatslimousine genutzt wurde.

Daimler

1958 war es auch, als der W 220 SE "Ponton" auf den Markt kam, und mit ihm stand der Kupplungsautomat Hydrak auf der Liste der Zusatzausstattungen. Zudem gab es im 220 SE erstmals einen Einspritzmotor in Großserie. M 127 hieß der Sechszylinder, der eine Leistung von 115 PS hatte.

Daimler

Beckengurte. Genau. Die waren vor 60 Jahren auch noch nicht serienmäßig verbaut. Wir erinnern uns, die Gurtpflicht wurde in Österreich im Sommer 1976 eingeführt, im Sommer 1958 pofelte man lieber noch neben dem 6.3 – während man bei Mercedes-Benz von nun an Beckengurte in allen Pkw mit Einzelsitzen anbot. Zum ersten Mal übrigens nicht im hier gezeigten W 180, sondern im 300 SL. (Guido Gluschitsch, 5.4.2018)

Daimler