Manche Rechenzentren (im Bild jenes in Eemshaven, Niederlande) bekommen bereits direkt Ökostrom, das geht aber nicht überall.

Foto: Google

Der Stromverbrauch von IT-Unternehmen wie Google ist geradezu gigantisch, müssen sie doch neben den eigenen Büros auch ein weltweites Netz an Rechenzentren mit Strom versorgen. Insofern ist auch immer die Frage, welche Konsequenzen all dies für die Umwelt hat. Das ist natürlich auch den Unternehmen selbst klar, und so versucht man alleine schon aus Image-Gründen, zunehmend auf erneuerbare Energiequellen zu setzen.

Abdeckung

Bei Google kann man nun einen Meilenstein in Hinblick auf die Energieversorgung melden: Das Unternehmen habe im Vorjahr erstmals gleich viel erneuerbare Energie zugekauft, wie man verbraucht hat. Konkret spricht Urs Hölzle, Senior Vice President für die technische Infrastruktur des Unternehmens von einem Volumen von 3 Gigawatt.

Google hatte, sich das Ziel seinen Stromverbrauch zu hundert Prozent mit erneuerbarer Energie abzudecken, bereits vor einigen Jahren gesetzt. Vollständig zufrieden ist man mit dem Status Quo aber trotzdem noch nicht. Immerhin bedeutet diese Zahl nicht, dass auch wirklich sämtlicher Strom, der für die Google-Infrastruktur benutzt wird, auch direkt aus erneuerbaren Energiequellen stammt, man deckt nur das Volumen über Finanzierung von alternativen Stromquellen ab. Eine komplette – und direkte – Versorgung mit "sauberem" Strom ist alleine schon aus logistischen Gründen – noch – nicht möglich, da nicht an allen Standorten erneuerbare Energie angeboten wird.

Zukauf von erneuerbarer Energie durch große IT-Unternehmen laut den Informationen von Google)
Grafik: Google

Vorreiterrolle

Das Unternehmen sieht sich als Vorreiter in dieser Hinsicht, und kann dies auch mit Zahlen untermauern. Derzeit kaufe keine andere IT-FIrma auch nur ansatzweise so viel erneuerbare Energie zu, wie es Google tut. Dabei stammt übrigens der allergrößte Teil aus Windenergie und ein kleiner Prozentsatz aus Solarstrom.

Doch auch andere große IT-Firmen haben sich vergleichbare Ziele gesetzt. So will etwa Apple bis zum Jahr 2020 vier Gigawatt erneuerbare Energie zukaufen. Das neue Hauptquartier des iPhone-Herstellers wird bereits jetzt komplett mit Ökostrom versorgt. Auch Amazon und Facebook haben sich als – langfristiges – Ziel gesetzt, dass sie ihren Stromverbrauch zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energiequellen abdecken. (red, 5.4.2018)