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Weniger los bei Apple.

Foto: ISSEI KATO / REUTERS

Seit seiner Vorstellung Mitte 2008 war Apples App Store von einem rasanten Wachstum gekennzeichnet. Doch dieser Trend findet nun ein Ende. Erstmals in der Geschichte des App Stores ist 2017 die Zahl der verfügbaren Apps im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft. Das zeigen die Zahlen der Analysefirma Appfigures. Demnach umfasst der App Store mittlerweile 2,1 Millionen Apps, ein Minus von rund 5 Prozent gegenüber 2016.

Damit steht die Apple-Entwicklung in direktem Kontrast zu jener rund um Googles Android: Im Play Store gibt es mittlerweile bereits 3,6 Millionen Apps, was einem Plus von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Spurensuche

Allerdings gibt es durchaus gute Gründe, warum der App-Bestand für iPhone und iPad im letzten Jahr zurückgegangen ist: So hat Apple gleich mehrere Aufräumarbeiten im App Store durchgeführt. Bereits seit 2016 entfernt das Unternehmen laufend Apps, die seit längerem nicht mehr entwickelt wurden. Auch bei der Qualität will Apple künftig stärkere Maßstäbe anlegen, und verbietet mittlerweile mit Template-Baukästen erstellte Anwendungen. Den Kampf gegen betrügerische Apps von Spammern und Scammern hat das Unternehmen ebenfalls intensiviert.

Grafik: Appfigures

Dazu kommt dann noch, dass mit iOS 11 keinerlei 32 Bit-Apps mehr unterstützt werden. Eventuell haben hier also manche Entwickler ihre Apps selbst zurückgezogen. Apple selbst hat jedenfalls noch nicht mit der Entfernung von reinen 32-Bit-Apps begonnen.

Alles relativ

Nur auf Aufräumarbeiten ist der Trend aber nicht zurückzuführen. Wurden doch 2017 auch deutlich weniger neue Apps bei Apple eingereicht als noch im Jahr zuvor: 755.000 Stück stellen ein Minus von 29 Prozent im Vergleich zu 2016 dar. Diese Entwicklung steht wiederum in deutlichem Widerspruch zu Googles Play Store, wo letztes Jahr 1,5 Millionen neue Apps hinzukamen, was einem Plus von 17 Prozent entspricht. (red, 5.4.2018)