Italiens Präsident Sergio Mattraella sieht keine Einigung auf eine Koalition und will daher in der kommenden Woche weitere Gespräche führen lassen.

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Rom – Die erste Runde politischer Konsultationen zur Regierungsbildung in Italien ist am Donnerstag ergebnislos zu Ende gegangen. Am Ende zweitägiger Treffen mit den Delegationen aller im Parlament vertretenen Parteien teilte der italienische Staatschef Sergio Mattarella mit, dass er nächste Woche eine weitere Konsultationsrunde aufnehmen werde.

Die Bedingungen für eine Einigung unter den politischen Kräften zur Regierungsbildung seien derzeit nicht vorhanden. Er wolle den Parteien mehr Zeit zu Beratungen geben, sagte der Präsident. Nächste Woche werde er bei weiteren Konsultationen prüfen, ob die Möglichkeit zur Regierungsbildung gereift sei. Diese Möglichkeit sei derzeit noch nicht in Sicht, gab der Präsident zu.

Neuwahlen

Mattarella sucht einen Ausweg aus der schwierigen Lage, die nach den Parlamentswahlen am 4. März entstanden ist. Sollte der Staatschef keinen Auftrag zur Regierungsbildung erteilen, könnte es zu Neuwahlen kommen.

Es wird mit schwierigen und langwierigen Gesprächen gerechnet. Denn aus der Wahl ist kein klarer Sieger hervorgegangen. Stärkste Einzelpartei wurde die Fünf Sterne-Bewegung, stärkstes Bündnis das Mitte-rechts-Lager um Berlusconi und der ausländerfeindlichen Lega. Doch niemand erreichte die notwendige Mehrheit, um zu regieren. Die Sozialdemokraten (PD) waren abgestraft worden und wollen in die Opposition gehen. (APA, 5.4.2018)