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Der Börsegang von Spotify macht die Musikbranche glücklich.

Foto: Richard Drew / AP

Lang hat sich Spotify für seinen Börsegang Zeit gelassen, angesichts der immer stärker werdenden Konkurrenz durch Apple und Co. eventuell sogar zu lang, meinten so manche Branchenbeobachter im Vorfeld. Doch der Musikstreamingdienst strafte alle Zweifler Lügen: Vor wenigen Tagen hat die schwedische Firma ein hervorragendes Debüt an der New Yorker Börse abgelegt.

Sony verkauft

Das starke Interesse an der Spotify-Aktie ließ sich einer der Hauptaktionäre des Unternehmens nun vergolden, wie die New York Times berichtet. Sony hat im Zuge des Börsegangs 17 Prozent seiner Anteile an dem Streaming-Service und damit satte 250 Millionen US-Dollar eingenommen.

Sony hatte die Anteile bereits vor einigen Jahren von Spotify erhalten. Ursprünglich standen sich die Musik-Labels und der Streaming-Dienst in einem sehr angespannten Verhältnis gegenüber, da die Branche massive Einbrüche bei CD-Verkäufen und Downloads befürchtete. Im Gegenzug für die Lizenzierung des eigenen Materials an Spotify erhielten die Labels unter anderem Anteile an dem Unternehmen.

Kritik

In der Branche ist insofern auch der jetzige Verkauf von Anteilen nicht unumstritten. So wurden in den letzten Wochen immer wieder Forderungen laut, dass Sony und Co. die Einnahmen durch den Aktienverkauf mit den Künstlern teilen sollten. Immerhin sind es diese, die durch den ursprünglichen Spotify-Deal weniger Geld erhalten haben. (red, 5.4.2018)