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Harte Arbeit hatte Salzburg (rechts Lainer) zu leisten, um Lazio (Milinkovic-Savic) halbwegs zu halten.

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Die Salzburger (Minamino) jubelten nur zwischenzeitlich.

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Am Ende strahlten Anderson, Patric (re.), Immobile und Co.

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Es wurde am Donnerstagabend das erwartet torreiche Spiel im Römer Olympiastadion – mit dem verdient besseren Ende für die Gastgeber, den Fünften der Serie A. Die Laziali ließen die Salzburger wie befürchtet von Beginn an von deren eigener Medizin kosten. Energisches Pressing und gegnerische Passsicherheit brachte die Truppe von Marco Rose vor rund 40.000 entfesselten Zusehern flott in Verlegenheit.

Nach einem ersten Warnschuss von Ciro Immobile erwischte Dusan Basta die Abwehr der Gäste mit einem Querpass am falschen Fuß, Immobile verfehlte zwar, aber Lazios bosnischer Kapitän Senad Lulic fand mit einem überlegten Schuss das lange Eck – keine Chance für Goalie Alexander Walke im 200. Match für die Salzburger (8.). Die reagierten ziemlich verstört und hektisch. Erst als Stefan Lainer nach einer Ecke völlig frei zum Kopfball kam, offenbarten sich Schwächen der hellblauen Römer.

Berisha-Elfer zum Ausgleich

Von Basta, dem Vorbereiter des ersten Treffers, ging dann der ziemlich überraschende Ausgleich aus. Der Serbe fuhr nach Flanke von Fredrik Gulbrandsen den Ellenbogen gegen Salzburgs israelischen Torjäger Munas Dabbur aus. Der Torlinienrichter riet dem rumänischen Referee Ovidiu Hategan geistesgegenwärtig zu einer Gelben und logischerweise zum Elfmeter. Valon Berisha ließ sich die goldene Gelegenheit zum bis dahin unverdienten Auswärtstor nicht entgehen und schickte Lazios albanischen Torhüter Thomas Strakosha locker in die falsche Ecke (30.).

Salzburg übernahm in den hektischen Folgeminuten sogar das Kommando, hätte aber in Rückstand in die Pause gehen müssen. Nach Flanke von Lulic zielte Jungstar Sergej Milinkovic-Savic völlig freistehend per Kopf daneben (44.). Kurz darauf reklamierte halb Rom nach einem Zweikampf zwischen Luis Alberto und Andre Ramalho zurecht vergeblich Elfmeter. Lazios Coach Simone Inzaghi nahm den Groll an seinem 42. Geburtstag mit in die Pause.

Minamino als Joker erfolgreich

Der verflüchtigte sich aber bald nach Wiederbeginn. Lulic entsandte Luis Alberto mit schönem Querpass, der Spanier fand Routinier Marco Parolo, der seinerseits traumhaft mit der Ferse zum 2:1 netzte (49.). Da wackelte Salzburg wieder bedenklich. Allerdings musste Lazio dem angeschlagenen Tempo etwas Tribut zollen. Inzaghi erfrischte durch Wechsel, aber das bessere Händchen bewies Rose, der Takumi Minamino brachte. Und der Japaner, nicht ganz eine Minute auf dem Rasen, glich nach Zuspiel von Dabbur prompt aus (71.).

Das Entsetzen darob war im Olympiastadion mit Händen zu greifen, dauerte aber nur kurz, weil auch Lazio guten Ersatz hat. Felipe Anderson schoss nach einem Kraftakt die Führung heraus und setzte neue Kräfte frei (74.). Nach einem bitteren Ballverlust von Berisha setzte Felipe Luiz Immobile ein, der Walke tunnelte (76.). Der 37 Pflichtspieltreffer von Lazios Torfabrik in dieser Saison besiegelte der Salzburger erste Niederlage nach 35 Spielen. An einer schweren Abfuhr schrammt Österreichs Meister dann mit etwas Glück vorbei. Immobile (84.), der sich danach einen Sonderapplaus abholen durfte, und Patric (90.) ließen noch gute Chancen aus. (lü, 5.4.2018)

Europa League, Viertelfinal-Hinspiel, Donnerstag

Lazio Rom – Red Bull Salzburg 4:2 (1:1)
Stadio Olimpico, 40.000 Zuschauer, SR Hategan (ROM)

Torfolge:
1:0 (8.) Lulic
1:1 (30.) Berisha (Foulelfer)
2:1 (49.) Parolo
2:2 (71.) Minamino
3:2 (74.) Felipe Anderson
4:2 (76.) Immobile

Lazio: Strakosha – Luiz Felipe, De Vrij, Radu – Basta (65. Patric), Parolo, Leiva, Milinkovic-Savic, Lulic – Luis Alberto (65. Felipe Anderson) – Immobile (85. Caicedo)

Salzburg: Walke – Lainer, Ramalho, Caleta-Car, Ulmer – Haidara (82. Wolf), Samassekou, Schlager, Berisha – Gulbrandsen (70. Minamino), Dabbur

Gelbe Karten: Basta, Parolo, Lulic bzw. Schlager, Samassekou

Rückspiel am 12. April in Salzburg