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Sonderbehandlung für Facebook-Chef Mark Zuckerberg.

Foto: Stephen Lam / REUTERS

Wer sich schon einmal jene Daten heruntergeladen hat, die Facebook über die Jahre so über einen gesammelt hat, der weiß: Das soziale Netzwerk vergisst praktisch nichts. Außer natürlich man heißt Mark Zuckerberg, wie nun ein aktueller Bericht von Techcrunch aufdeckt.

Facebook hat offenbar nachträglich mehrere via Facebook Messenger versandte, private Nachrichten seines Chefs aus der Inbox der Empfänger gelöscht. Dies bestätigen mehrere betroffene Nutzer gegenüber der Seite. Dies ist auch deswegen interessant, da normalen Nutzern keinerlei vergleichbare Möglichkeit zur Verfügung steht.

"Schutzmaßnahme"

Auf Nachfrage bestätigt Facebook diesen Vorgang: Nach dem großen Hack gegen Sony Pictures im Jahr 2014 habe man spezielle Maßnahmen zum Schutz der Kommunikation der eigenen Manager vorgenommen. Und das bedeutet auch, dass Zuckerbergs Nachrichten nach einer gewissen Zeit automatisch gelöscht werden. Die Antworten des jeweiligen Gesprächpartners bleiben dabei aber erhalten, was das Ganze dann also wie ein Selbstgespräch wirken lässt.

Kritik

Der Vorfall wirft nicht nur – einmal mehr – ein schiefes Licht auf die Diskrepanz im Umgang mit den Daten der Nutzer und jenen der eigenen Angestellten, er dürfte auch nicht durch die Nutzungsbedingungen des sozialen Netzwerks gedeckt sein. So sehen diese eigentlich nur eine nachträgliche Löschung von privaten Mitteilungen vor, wenn diese gegen die eigenen Gemeinschaftstandards verstoßen – was in dem Fall wohl nur schwerlich argumentiert werden kann. (red, 6.4.2018)