Facebook wollte sich Daten von US-Krankenhäusern besorgen

Foto: APA/AFP/Loeb

Facebook soll mit US-amerikanischen Krankenhäusern über die Weitergabe von Patientendaten verhandelt haben. Das soziale Netzwerk wollte medizinische Informationen wie vorhandene Krankheiten und verschriebene Medikamente "anonymisiert" mit Facebook-Daten koppeln, um mehr über die Bedürfnisse der Patienten zu erfahren. Die Verbindung der zwei Datensätze sollte verschlüsselt erfolgen, sodass keine direkte Identifikation der Patienten möglich ist.

Projekt gestoppt

Die Plattform hat das Projekt nun aber gestoppt. Facebook wolle sich auf die Stärkung des Datenschutzes konzentrieren, hieß es. In der aufgeheizten Stimmung nach den Enthüllungen rund um Cambridge Analytica wäre die Initiative aber vermutlich nicht ohne heftige Proteste möglich gewesen.

Big Data

Prinzipiell gilt Big Data in der Gesundheitsforschung als wichtiges Feld. Mit den Facebook-Daten hätten Ärzte etwa feststellen können, ob der Patient viel Kontakt mit Personen aus seiner Umgebung hat, die sich in Notfällen um ihn kümmern könnten. Unklar ist, ob Krankenhäuser und Facebook Patienten um eine Einwilligung gefragt hätten. Das Projekt befand sich erst in der Planungsphase. (red, 6.4.2018)