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Die Lebensbedingungen der Roma haben sich seit 2011 nicht merklich verbessert.

Foto: REUTERS/David W Cerny

Wien – Trotz Plänen der EU-Mitgliedsstaaten, die Lage der Roma in der Union zu verbessern, ist die Situation der Bevölkerungsgruppe weiterhin schlecht. Das ist das Ergebnis eines Berichts der EU-Grundrechteagentur, der am Freitag veröffentlicht wurde.

Demnach ist noch immer jeder dritte Angehörige der Roma Belästigungen ausgesetzt. "Roma-Feindlichkeit von Diskriminierung bis zu Hasskriminalität sind der Treibstoff für den Teufelskreis des Ausgrenzens der Roma", sagt der Leiter der Grundrechteagentur, Michael O'Flaherty, in einer Aussendung.

Wenig Zugang zu Trinkwasser

Doch auch die Lebensbedingungen der Bevölkerungsgruppe haben sich seit 2011 nicht merklich verbessert, obwohl damals der EU-Rahmen für nationale Strategien zur Integration von Roma bis 2020 abgesteckt wurde. So sind noch immer 80 Prozent der Roma armutsgefährdet. Der EU-Schnitt liegt im Vergleich dazu bei 17 Prozent. Jeder vierte Roma-Haushalt hat keinen Zugang zu fließendem Trinkwasser.

In Sachen Bildung konnten hingegen kleine Erfolge verzeichnet werden, wie der Bericht nahelegt. So erfährt mehr als die Hälfte aller Roma-Kinder eine frühkindliche Bildung, und immer weniger Jugendliche brechen nach der Volksschule den Bildungsweg ab. (bbl, 6.4.2018)