Hamburg – Fast ein Viertel der gefährlichsten Extremisten in Deutschland sind einem Medienbericht zufolge Asylbewerber. Das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtete unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von FDP-Fraktionsvize Stephan Thomae, dass das Bundeskriminalamt rund 1560 Männer und Frauen als "Gefährder" oder "relevante Personen" in der Extremistenszene einstufe. Von ihnen hätten 362 einen Antrag auf Asyl gestellt.

Die hohe Zahl sei auch "auf die Migrationsbewegungen im Kontext des Kriegsgeschehens in Syrien und Irak zurückzuführen", schreibt die Regierung demnach in ihrer Antwort mit Blick auf Anhänger der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Thomae forderte konsequentere Abschiebungen. "Es darf nicht sein, dass die Zahl der Gefährder in Deutschland weiter zunimmt, während die Zahl der Abschiebungen minimal bleibt", sagte er dem "Spiegel". (APA, 7.4.2018)