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Pepe-Erfinder Matt Furie brachte seinen Frosch zuerst um, jetzt will er ihn von rechtsextremen Seiten entfernt sehen

Foto: AP/Furie

Seit etwas mehr als einem halben Jahr wehrt sich Matt Furie. Der Cartoonist hat mit Entsetzen dabei zusehen müssen, wie seine Erfindung Pepe the Frog zum Symbol der rechtsextremen Alt Right-Bewegung in den USA wurde. Spätestens nach dem Wahlsieg von Donald Trump war es ihm zu viel. Furie suchte sich Anwälte und begann vergangenen Sommer, prominente Rechtsextreme und Neonazis zu verklagen.

Pepe verschwindet

Diese Strategie hat Erfolg, wie Motherboard berichtet. So verschwindet Pepe langsam von größeren Alt Right-Seiten. Bei Neonazi Richard Spencer, der Pepe einst als Maskottchen für seinen Podcast verwendete, sucht man den Frosch etwa vergeblich. Drei Anzeigen wurden bereits außergerichtlich verglichen.

Kampf gegen "Info Wars"

Nun will Spencer gegen "Info Wars" vorgehen. Die verschwörungstheoretische, oftmals verhetzende Radiosendung von Alex Jones verkauft beispielsweise T-Shirts mit Pepe. Nach einem Unterlassungsbegehren durch Furies Anwälte wurde deren Preis drastisch erhöht.

Das könnte vor Gericht Konsequenzen haben, da es zeigt, dass Infowars die Urheberrechtsverletzungen "in vollem Bewusstsein" ignoriert. Organisationen, die mit fremden Inhalten Geld verdienen, müssen meist ihre Profite an den Urheber überweisen. Für Furie zeigte sich vor allem eines: Viel Geld verdienen Rechtsextreme mit ihren Machwerken meist nicht. (red, 8.4.2018)