Foto: Guido Gluschitsch
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Ostösterreich – Seinen größten Konkurrenten, der E-Klasse von Mercedes-Benz und dem 5er von BMW, hat der Volvo vor allem sein tolles Image voraus. Früher hat man schon ein bisserl schrullig sein müssen, um einen Volvo zu fahren. Die Autos waren einst optisch nur schwer von einem Ziegel zu unterscheiden. Genauso robust waren sie aber auch. Das Schlimmste, was einem Volvo-Besitzer passieren konnte, war, dass er sich an einer der Kanten seines Autos schnitt. Schon immer war klar, dass bei einem Zusammenstoß zweier Autos nur einer zum Wegschmeißen ist, wenn einer ein Volvo war. Nämlich der andere.

Volvo S90 T8. Der Kenner weiß nun, dass der Deckel zwischen dem Vorderrad und der Fahrertür nicht für Sprit, sondern fürs Kabel ist.
Foto: Guido Gluschitsch

Dieses Sicherheitsplus war und ist Volvo ganz wichtig. Erinnern wir uns an die 2020-Idee, welche die Schweden hatten, die besagte, dass ab dann kein Mensch mehr durch einen Unfall in einem Volvo ums Leben kommen soll. Lang haben sie nicht mehr Zeit, um das Versprechen einzulösen.

Der Plug-in-Hybrid hat eine Systemleistung von über 400 PS. Aber wehe, der Akku ist leer.
Foto: Guido Gluschitsch

Dass sie daran arbeiten, das merkt man in jedem Volvo. Auch im S90. Wer zu knapp auffährt, wer ohne Blinken die Spur wechselt, wird sofort zurückgepfiffen.

Die Schokoseite des S90 ist eindeutig das Heck.
Foto: Guido Gluschitsch

Gut, da haben die anderen Hersteller auch weit aufgeholt, und man wird bei rücksichtsloser Fahrt anstandslos in Grund und Boden geblinkt und gepiepst. Trotzdem macht der Volvo da den kompromissloseren Eindruck.

Der Innenraum des S90. Mittig der große Touchbildschirm, der während der Fahrt ungut zu bedienen ist. Schön ist der gläserne Schalthebel.
Foto: Guido Gluschitsch

Kompromisslos erscheint auf den ersten Blick auch der Antrieb unseres Testwagens, des S90 T8 Twin Engine. Er schöpft seine Kraft aus einem 320 PS starken Vierzylinder-Benziner und einem 87 PS starken E-Motor. Zusammen stemmen die beiden eine Leistung von über 400 PS. Das macht schon was her in einer Limousine, auch wenn die fast fünf Meter lang ist und auch wegen der Akkus im Unterboden mehr als zwei Tonnen wiegt.

Ein Blick auf die Armaturen.
Foto: Guido Gluschitsch

Eine Akkuladung reicht für rund 30 Kilometer und macht aus dem S90 einen agilen Allradler. Die Sache ist nämlich die, dass der Benziner die Vorderräder bedient, während der E-Motor die hinteren Räder antreibt.

Designerarbeit

Souverän arbeiten die beiden Antriebe zusammen und verbreiten das Gefühl gediegener Eleganz, die durchaus gut vorankommt im Leben. Der Innenraum unterstreicht diesen Eindruck. Der Schalthebel der Wandlerautomatik mit acht Gängen ist aus Glas und von Designerhand gezeichnet. Leder überzieht den Armaturenträger. Volldigital sind auch die Anzeigen hinter dem Lenkrad.

Kabelsalat im Kofferraum.
Foto: Guido Gluschitsch

Die Mittelkonsole bestimmt ein riesiger Bildschirm, über den so gut wie alles zu steuern ist. Leider. Denn die Temperatur der Klimaanlage zu verstellen wird während der Fahrt zum enervierenden Geschicklichkeitstest.

Und noch ein Nachteil ist uns aufgefallen. Wenn die Akkus vom S90 T8 erst einmal leer sind, dann ist das so wie bei einem E-Bike. Man zaht die schweren Akkus mit und hat nichts davon, ganz im Gegenteil, die Dinger hängen sich ziemlich an. Beim Volvo steigt der Verbrauch dann auf über neun Liter – und dass dann nur noch die Vorderräder angetrieben werden, ist im Vergleich zur Konkurrenz eine Schmach. Außer man ist ein wenig schrullig und mag das. (Guido Gluschitsch, 9.4.2018)

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