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EA-Entwicklungsleiter Patrick Söderlund plauderte aus dem Nähkästchen.

Foto: Reuters/Nicholson

Im Gespräch mit dem britischen Guardian sprach Patrick Söderlund von EA unter anderem darüber, wie sich die Spieleentwicklung über die Jahre verändert hat. Söderlund ist Entwicklungsleiter bei dem Konzern. Er ist seit zwanzig Jahren in der Branche und hat wie viele in dem Geschäft als Indie-Dev angefangen.

Wir spielen "Fe".
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Entwickler haben es heute schwieriger

Söderlund hat sich auch für das Programm EA Originals eingesetzt. Bei diesem unterstützt der milliardenschwere Publisher kleinere Titel. "Fe" und "A Way Out" sind dieser Initiative bereits entsprungen, weitere Games sollen folgen. "Vor 20 Jahren war es deutlich einfacher Spiele zu machen. Heute sind Entwickler in einer viel schwierigeren Welt. Wir als Firma waren uns im Klaren, dass wir helfen müssen. Ich denke, dass wir uns das auch leisten können", sagt Söderlund zu EA Originals.

EA verdient an Programm keinen Cent

Für den Publisher springt dadurch nicht allzu viel heraus. EA bekommt keinen Cent des Gewinns. Für den Konzern soll sich das aber trotzdem lohnen. "Für uns ist das ein Weg, um mit Entwicklern in Kontakt zu treten. Zudem können wir auch unser Portfolio erweitern. Wenn sich ein Spiel wie wahnsinnig verkauft ist das natürlich das Best-Case-Szenario – allerdings wollen wir einfach nur finanzielle Stabilität bieten, das allein schon ist ein wichtiges Ergebnis für uns", erklärt Söderlund weiter.

Wir spielen "A Way Out".
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Auch Selbstkritik

Der Entwicklungsleiter übt sich auch in Kritik an der aktuellen Situation am Markt: "Sehr viele Spiele, die heutzutage herauskommen, sind mehr oder weniger gleich. Ich würde eher empfehlen, ein Spiel zu machen, das anders ist". Söderlund nimmt auch EA nicht von dieser Schelte aus, bei der Entwicklung eines AAA-Games müsse man "eine Balance aus Gewohnheit und Neuerungen" mit sich bringen.

Wir sprechen über Lootboxen.
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Charmeoffensive nach PR-Debakeln

EA Originals kann auch als eine Art Charme-Offensive gesehen werden, hatte der Konzern in den vergangenen Jahren mit mehreren PR-Debakeln zu kämpfen. So entbrannte im Zuge des Fortschrittsystems von "Star Wars: Battlefront 2" eine riesige Debatte rund um Lootboxen und Mikrotransaktionen. Das Unternehmen will daraus gelernt haben. (dk, 09.04.2018)