Teamchef Dominik Thalhammer und Nicole Billa hoffen auf Zählbares gegen Spanien.

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Maria Enzersdorf – Österreichs Frauen-Nationalteam trifft am Dienstagabend (20.30 Uhr, live ORF 1) in der WM-Qualifikation in der Südstadt auf Spanien. Nach dem bitteren 1:1 gegen Serbien am Donnerstag steht die Mannschaft von Dominik Thalhammer gehörig unter Druck. Im Rennen um ein WM-Ticket könnte die Partie gegen Spanien eine Vorentscheidung bedeuten.

Die Spanierinnen führen die Tabelle in Gruppe 7 mit zwölf Punkten an und haben ihr Ticket für die WM 2019 in Frankreich zumindest ein Stück weit abgesichert. Die ÖFB-Auswahl liegt aktuell punktegleich mit Finnland auf dem dritten Rang (7). Der Sprung unter die vier besten Zweitplatzierten aller Quali-Gruppen und damit ins Playoff um die letzten zwei WM-Tickets ist zwar weiter realistisch, in den drei noch ausstehenden Partien müssen jedoch Punkte her.

"Chance ist immer noch da"

Für den Vergleich der Zweitplatzierten aller Gruppen werden ausschließlich die Punkte aus den Aufeinandertreffen mit den drei stärksten Gruppengegnern herangezogen. Geht man für die Gruppe 7 davon aus, dass Israel Gruppenletzter bleibt und die erspielten Punkte aus diesen Begegnungen am Ende nicht in die Wertung eingehen, hält Österreich nach den bisherigen Spielen gegen Serbien (4:0 und 1:1) und Spanien (0:4) bei vier Zählern. Mit den drei ausstehenden Begegnungen gegen Spanien und Finnland (2) könnte Österreich also noch auf bis zu 13 Zähler kommen, die voraussichtlich zum Playoff-Einzug reichen würden.

"Die Chance ist immer noch da und wir glauben auch daran. Jetzt zählt jeder Punkt", betonte Thalhammer. Im Trainingslager in Bad Tatzmannsdorf habe man die enttäuschende Vorstellung seiner Mannschaft gegen Serbien analysiert und wichtige Lehren daraus gezogen. "Wir sind in den letzten Tagen noch enger zusammengerückt und haben noch intensiver daran gearbeitet, um das, was wir vorhaben, noch schaffen zu können", sagte der 47-Jährige.

Einhegung

Im Fokus stehen allerdings nicht Rechenspiele, sondern das Spiel gegen die Nummer 12 der FIFA-Weltrangliste. "Wir müssen unseren Matchplan konsequent verfolgen und bestmöglich umsetzen. Wir werden versuchen, sie nicht so spielen zu lassen, wie sie spielen wollen." Im vierten Aufeinandertreffen mit Spanien innerhalb der letzten neun Monate will man zumindest ein Remis holen.

Im EM-Viertelfinale im vergangenen Juli setzte sich Österreich nach einem 0:0 nach Verlängerung im Elfmeterschießen durch. Danach folgten allerdings zwei klare Niederlagen im ersten Gruppenspiel auf Mallorca (0:4) und beim Zypern-Cup (0:2). "Spanien ist ein Weltklasseteam", so Thalhammer. "Wir brauchen eine perfekte Idee, einen optimalen Tag und auch ein bisschen Glück, was den Spielverlauf betrifft." (APA, red, 9.4.2018)