Wien – Die Vienna Insurance Group (VIG) hat ihre 10,22-Prozent-Beteiligung an der S Immo AG veräußert, die sie über ihre Tochter S Versicherung (Sparkassen Versicherung AG) an dem Immobilienkonzern hielt. Das gaben die beteiligten Unternehmen Montagabend bekannt. Der Tiroler Investor René Benko hat in dem Zusammenhang seiner Beteiligung kräftig aufgestockt.

Die Familie Benko Privatstiftung hat weitere 7,28 Prozent an der s Immo erworben und hält nun 29,14 Prozent der Unternehmensanteile. Die restlichen 2,94 Prozent gingen an einen nicht genannten internationalen institutionellen Investor. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Damit bleibt Benko mit seiner aufgestockten Beteiligung knapp unter der übernahmerechtlich relevanten Schwelle von 30 Prozent und muss auch nicht allen anderen Aktionären ein Kaufangebot legen. Dieses Milliardeninvestment wollte sich Signa sparen.

Der STANDARD hat schon vor drei Wochen über Bestrebungen von Benko berichtet, maßgeblichen Einfluss auf die drei börsennotierten Immobilienkonzerne s Immo, CA Immobilien und Immofinanz zu erhalten. Die vergleichswesie kleine s Immo ist auch an CA Immo und Immofinanz beteiligt, die wiederum miteinander verflochten sind.

"Die anstehende Fusion zwischen Wiener Städtische und s Versicherung hat eine Neuausrichtung der Beteiligungen nötig gemacht – wir nutzen jetzt das attraktive Börsenumfeld, um die Veranlagung noch besser zu diversifizieren", begründete der Generaldirektor der Sparkassen Versicherung, Manfred Rapf, den Ausstieg aus dem Immobilienkonzern. (red, 9.4.2018)