Der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un stellt einen Dialog mit den USA in Aussicht.

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Seoul/Pjöngjang – Vor dem geplanten Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump hat der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un staatlichen Medienberichten zufolge mit Parteivertretern über einen künftigen Dialog mit den USA beraten.

Kim habe bei dem Treffen die Entwicklung der Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea sowie die Aussicht auf einen Dialog seines Landes mit den USA dargelegt, berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag. Es war das erste Mal, dass Kim offiziell von einem "Dialog" mit den USA sprach.

Einladung zu Gipfeltreffen

Kim hatte Anfang März eine Einladung zu einem Gipfeltreffen mit Trump ausgesprochen. Diese war Trump von einem südkoreanischen Regierungsvertreter übermittelt worden. Trump selbst äußerte sich am Montag erstmals selbst zu einem Termin für den Gipfel. Demnach peilt der US-Präsident ein Datum im "Mai oder Anfang Juni" an.

Zuletzt waren Zweifel daran aufgekommen, dass der Gipfel tatsächlich stattfinden wird. Am Wochenende bestätigte jedoch dann laut Zeitungsberichten ein US-Regierungsvertreter, dass die nordkoreanische Führung erstmals direkt gegenüber Washington ihren Willen zu Gesprächen über atomare Abrüstung bekundet habe. Das ist das Kernthema für die USA.

Kooperation mit Moskau

Zugleich betonte Nordkorea am Dienstag eine engere Zusammenarbeit mit Russland. Die Lage auf der koreanischen Halbinsel erfordere eine "Stärkung der Kooperation, einen Aufbau der strategischen Kommunikation und eine Koordination der Aktivitäten beider Länder", sagte der nordkoreanische Außenminister Ri Yong-ho am Dienstag in Moskau.

Auch der russische Chefdiplomat Sergej Lawrow sagte der Agentur Interfax zufolge, Russland wolle das Verhältnis weiter entwickeln. Er verwies darauf, dass Pjöngjang und Moskau im Oktober den 70. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen feiern.(APA, 10.4.2018)