Knapp die Hälfte verzichtet bei einer Kurzstrecke auf das Freigepäck, um Geld zu sparen.

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Immer mehr Passagiere fliegen mit so genannten Low Cost Airlines, wie etwa Ryanair oder Easyjet. Ob die Preise dieser Airlines wirklich so attraktiv für die Konsumenten sind, haben die www.urlaubspiraten.at in einer aktuellen Umfrage ermittelt. Zum Thema "Low Cost und Reiseverhalten in 2018" befragten sie 2.500 Nutzer des Portals und fanden heraus, dass Konsumenten auch bei Low Cost Airlines preissensibel sind und nicht auf allen Komfort verzichten wollen.

Generell nehmen Reisende Einschränkungen eher bei Kurz- als bei Langstrecken in Kauf und sind eher bei längerer Flugdauer bereit, für Leistungen extra zu zahlen.

Buchung und Sitzplatzreservierung

Low Cost Airlines sind beliebt: Knapp die Hälfte der Befragten (45 Prozent) bucht von Zeit zu Zeit Flüge mit Low Cost Airlines für Kurzstrecken – weitere 34 Prozent nutzen diese sogar mehrmals pro Jahr. Dabei reserviert knapp die Hälfte (45 Prozent) den Sitzplatz nur vorab, wenn dies kostenlos möglich ist. Lediglich bei sechs Prozent hat der Wunschsitzplatz oberste Priorität. 14 Prozent reservieren ihn, wenn sie nicht alleine reisen und 23 Prozent, wenn der Aufpreis nicht zu hoch ist.

Verpflegung an Bord

Essen und Getränke an Bord spielen für viele Reisende eine eher untergeordnete Rolle: Nur rund 16 Prozent ist die Verpflegung in der Luft wichtig, wohingegen über 80 Prozent darauf verzichten würden. Nur wenige Passagiere wären bereit, einen Aufpreis für Verpflegung an Bord zu zahlen. Ein Drittel würde auf Verpflegung verzichten, wenn der Flug dann deutlich günstiger ist. Knapp die Hälfte würde eine solche Zuzahlung nur auf Langstreckenflügen leisten. So kann sich jeder Zweite Langstreckenflüge auch ohne Verpflegung vorstellen, wenn dadurch der Flugpreis günstiger ist.

Mit oder ohne Gepäck?

Viele Urlauber reisen mit leichtem Gepäck, so arrangieren sich 37 Prozent der Befragten für einen günstigeren Flug damit, nur mit Handgepäck zu reisen. Oft spielt bei der Kofferfrage allerdings die Länge des Fluges eine Rolle: Um Geld zu sparen, verzichten 42 Prozent bei einer Kurzstrecke auf das Freigepäck. Nur knapp fünf Prozent würden diese Einschränkung bei großer Ersparnis auch bei einem Langstreckenflug in Kauf nehmen.

Knapp über die Hälfte würde einen Aufpreis für ein Gepäckstück bezahlen (51 Prozent). Wäre bei Flügen selbst das Hand Luggage nicht mehr dabei, würden über die Hälfte der Befragten (52 Prozent) diese auch dann nicht buchen, wenn sie günstiger wären. 42 Prozent könnten sich dies nur vorstellen, wenn sie zumindest Handgepäck dazu buchen würden.

Diese Destinationen liegen 2018 im Trend

Die Vorfreude auf den Urlaub wächst: Mehr als ein Drittel der Befragten (39 Prozent) hat den Urlaub für 2018 schon gebucht. Weitere 25 Prozent haben dies zwar noch nicht getan, ihn aber schon geplant. Hinsichtlich der Reiseziele liegen auch dieses Jahr Spanien, Italien und Griechenland im Trend. Außerdem beliebt sind die USA, Portugal, Thailand und Großbritannien.

Etwas über ein Drittel der Befragten (36 Prozent) würde bei einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis in die Türkei oder nach Ägypten reisen. Knapp die Hälfte (47 Prozent) hätte dagegen Sicherheitsbedenken und würde deshalb keinen Urlaub in diesen Ländern machen.

Tipps für günstigere Flugpreise

Wer zeitlich sowie örtlich flexibel ist, spart am meisten: Dienstag statt Sonntag fliegen, den Abendflug statt Morgenflug wählen, sechs statt acht Tage reisen oder gegebenenfalls auf einen benachbarten Flughafen ausweichen. Wie bei Hotels und Pauschalreisen lohnt es sich auch bei Flügen, die Preise zu vergleichen.

Hierfür eignen sich Meta-Suchmaschinen wie Google Flights, Kayak, Skyscanner oder Swoodoo. Wer kann, sollte antizyklisch reisen und die Vor- und Nachsaison nutzen: Im Sommer sind beispielsweise Fernreisen oft günstiger als Trips ans Mittelmeer. Wen es dennoch ans Mittelmeer zieht, sollte früh genug buchen. (red, 10.4.2018)