Selbst im Outdoor-Bereich sind die E-Bikes angekommen.

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Rom – Autobauer setzen nicht nur auf fahrerlose Fahrzeuge und Hybrid-Wagen. Auch in die Entwicklung von Fahrrädern und E-Bikes investieren Pkw-Hersteller immer kräftiger. Auch die zum Volkswagen-Konzern gehörende Luxusmarke Lamborghini setzt auf die Produktion von E-Bikes.

Am Konzernsitz im norditalienischen Sant ´Agata Bolognese nahe Bologna hat Lamborghini ein Abkommen mit dem Start-Up-Unternehmen Italtechnology für die Produktion exklusiver E-Bikes in limitierter Version abgeschlossen. Die Fahrräder mit elektronischem Anti-Diebstahl-System und exklusivem Design schaffen bis zu 145 Kilometer mit einer Ladung von vier Stunden. Die E-Bikes können in den Farben von Lamborghinis Automodellen lackiert werden. In diesem Fall kostet das E-Bike ab 14.500 Euro, berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" (Dienstagsausgabe).

Immer mehr E-Rad Produzenten

Von Fiat Chrysler über BMW, bis Peugeot und Toyota: Fast alle Autobauer haben auch Fahrzeuge mit nur zwei Rädern im Angebot. Für die Autobauer gehört die Radproduktion zwar nicht zum Kerngeschäft, das Interesse für die Branche beweist jedoch, dass sich die Pkw-Hersteller immer mehr eine Zukunft aus integrierter Mobilität vorstellen können. Klappbare Räder können leicht im Kofferraum eines Pkw untergebracht und bei Bedarf in der Stadt verwendet werden.

Natürlich tragen die Hersteller auch dem Trend zum E-Bike immer stärker Rechnung. So hat Fiat Chrysler gemeinsam mit dem Mailänder Radhersteller Compagnia Ducale ein elektrisches Klappfahrrad mit modernstem Design entwickelt. Das Fiat E-Bike 500L ist ab etwa 1.480 Euro zu haben. Auch der Nutzfahrzeughersteller New Holland, der Landwirtschaftsmaschinen in die ganze Welt exportiert, stellt seine Technologie für die Radproduktion zur Verfügung. So entwickelte New Holland – ebenfalls gemeinsam mit Compagnia Ducale – ein innovatives Mountain-E-Bike.

Starke Konkurrenz klassischer Räder

In Italien boomt das Geschäft mit den E-Bikes, im Vergleich zu anderen EU-Ländern besteht hier allerdings noch starkes Wachstumspotenzial. Die Konkurrenz der klassischen Räder ist allerdings noch stark, 1,5 Millionen Stück wurden davon im vergangenen Jahr in Italien verkauft. (APA, 10.4.2018)