Rom – Der rückläufige Trend bei den Flüchtlingsankünften in Italien konsolidiert sich. Seit zehn Monaten in Folge sind die Zahlen über die Migrantenankünften in Italien rückgängig. Seit dem 1. Juli 2017 seien um 95.600 weniger Flüchtlinge gegenüber dem Zeitraum 2016-2017 eingetroffen, teilte der italienische Innenminister Marco Minniti am Dienstag in Rom mit.

"Seit zehn Monaten sind die Migrantenankünfte rückläufig. Das ist ein außerordentlicher Schlag für die Menschenschlepper. Wir haben bewiesen, dass die Flüchtlingsströme geregelt werden können", kommentierte Minniti. Das Flüchtlingshilfswerk Unhcr sei in Libyen präsent und besuche die Flüchtlingseinrichtungen. "Es ist offenkundig, dass sich etwas bewegt", meinte der Innenminister.

75 Prozent weniger Migranten über See

Italien habe bisher Menschlichkeit mit Sicherheit verbinden können. "Italien hat bewiesen, dass man beide dieser Aspekte berücksichtigen kann", erklärte Minniti.

Im ersten Quartal dieses Jahres sind 6.161 Migranten über die See in Italien eingetroffen, das sind 75 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2017, teilte das Innenministerium mit. Noch stärker ist der Rückgang, wenn man die Zahl der Migranten aus Libyen betrachtet. 4.399 Flüchtlinge erreichten Italien seit Anfang dieses Jahres aus dem nordafrikanischen Land, das sind 81 Prozent weniger gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017. Die meisten in diesem Jahr eingetroffenen Asylwerber stammen aus Eritrea, Tunesien, Pakistan, Nigeria und Libyen. (APA, 10.4.2018)