Rom – Für die marode italienische Fluglinie Alitalia sind nach Angaben des Unternehmens drei Angebote eingegangen. Der Sonderverwalter des insolventen Unternehmens werde diese nun in den kommenden Tagen prüfen, teilte Alitalia am Dienstagabend mit, ohne weitere Angaben zu machen.

Die Lufthansa hat nach Angaben eines Unternehmenssprechers "ein Dokument eingereicht", in dem Ideen "für eine restrukturierte "NewAlitalia"" skizziert seien. Auf dieser Basis könne sich Lufthansa weitere Gespräche vorstellen. "Die heutige Alitalia ist für uns aber nicht interessant", hieß es auf Anfrage.

Auch Easyjet interessiert

Lufthansa habe aber immer betont, dass der italienische Markt sehr wichtig sei und dass Lufthansa Interesse an einer restrukturierten Alitalia habe, sagte der Sprecher weiter. "Dementsprechend unternehmen wir alle notwendigen Schritte, um bereit zu stehen, wenn sich eine entsprechende Chance bietet."

Der Billigflieger Easyjet hatte zuvor erklärt, man habe eine "überarbeitete Interessenbekundung" als Teil eines Konsortiums vorgelegt.

Alitalia hatte vor einem Jahr Insolvenz angemeldet und fliegt derzeit mit einem Brückenkredit des italienischen Staates. Da es nach einem unklaren Ausgang der Parlamentswahl in Italien noch keine neue Regierung gibt, gingen Beobachter davon aus, dass die Bieterfrist – die eigentlich Ende April ausläuft – noch einmal um sechs Monate verschoben werde. (APA, 10.4.2018)