Harry und Meghan wollen ihre Hochzeit nicht politisch werden lassen.

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London – Die britische Premierministerin Theresa May und US-Präsident Donald Trump sind nicht zur Hochzeit von Prinz Harry und der US-Schauspielerin Meghan Markle eingeladen. Es sei entschieden worden, dass für die Hochzeit "keine offizielle Liste politischer Führungspersönlichkeiten – sowohl britischer als auch internationaler" – erforderlich sei, sagte ein Sprecher des Kensington-Palasts am Dienstag.

Mit dieser Entscheidung löste das Paar auch ein diplomatisches Dilemma. Monatelang wurde spekuliert, ob Harry und Meghan den befreundeten Ex-US-Präsidenten Barack Obama zu ihrer Trauung einladen würden. Schnell war aber klar, dass sie dadurch gezwungen sein würden, auch den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump auf die Gästeliste zu setzen. Doch die künftige Braut machte in der Vergangenheit keinen Hehl daraus, dass sie kein Fan des US-Staatsoberhaupts ist. Also darf keiner der beiden an der Zeremonie teilnehmen.

Cameron durfte William gratulieren

An der Hochzeit von Harrys Bruder William im Jahr 2011 hatte der damalige Premierminister David Cameron teilgenommen. Williams Eheschließung war allerdings politisch bedeutender, weil der ältere Sohn von Prinz Charles auf Platz zwei in der britischen Thronfolge steht. Sein jüngerer Bruder Harry befindet sich auf Rang fünf.

Harry und seine Verlobte wollen einen Querschnitt der Bevölkerung zu ihrer Hochzeit am 19. Mai in Windsor teilhaben lassen. Sie haben unter anderem Kriegsveteranen und Vertreter von Wohltätigkeitsorganisationen eingeladen. Auch ein zwölfjähriges Mädchen, das den Anschlag auf ein Konzert von Popstar Ariana Grande in Manchester im vergangenen Jahr überlebte, ist eingeladen.

Wie der Kensington-Palast am Dienstag mitteilte, umfasst die Gästeliste insgesamt 2.640 Namen. 1.200 der Gäste wurden demzufolge von Vertretern des Königshauses ausgewählt, die übrigen sind Menschen aus dem Volk. Die Gäste dürfen dabei zusehen, wie das Brautpaar und seine persönlichen Gäste an der Kapelle von Schloss Windsor eintreffen. Nach der Trauung dürfen sie die Fahrt des Paares in der Hochzeitskutsche verfolgen. (APA, red, 11.4.2018)