"Schmeckt perfekt" vom Dienstag, 10. April, >>> hier zum Nachsehen in der ORF-TVThek.

Foto: screenshot/tvthek.orf.at

Erstens schaut es immer schlechter aus, und zweitens schmeckt es immer anders. Und drittens dauert es auch immer länger. Gut, Zweites wird man dem Kochfernsehen erst wirklich stabil stehenden Fußes vorwerfen können, wenn es Geschmack und Geruch ebenso zu übertragen wird gelernt haben wie Bild und Ton. Daher verbuchen wir den Titel der generalüberholten Kochtopfschau Schmeckt perfekt, wochentags zielgruppenwirksam zwischen Mittagsschlaf und Nachmittagskaffee im ORF ausgestrahlt, vorerst als Grauzone.

Die Mittzwanzigerin Milena Broger ist Küchenchefin am Arlberg und begeistert bei Bärlauchrisotto mit Lardo mit Pragmatik. Das Risotto machte sie wie in Italien. Und zwar darf man den Reis beim Kochen keinesfalls dauernd rühren. Das sei ein "schweres Verbrechen", weil das die äußere Schicht der Körner abschabe! Und ein Reiskorn solle schließlich auch im Risotto "nach wie vor ein Reiskorn" sein "und kein Mus".

Beim Bärlauchpesto gilt es eigentlich nur zu beachten, dass man die selbstgepflückten Blätter beim Spaziergang nicht mit dem Maiglöckchen verwechselt, "weil sonst war's dei letzter Spaziergang". "Damit der Mixer nicht überfordert is", wird der Bärlauch aber schon auch noch grob geschnitten.

Der Lardo obenauf angerichtet ist bloß eine Scheibe schweinernen Fetts, gesalzen und lang im Bottich gelagert. "Wer so ein fettes Stück Fleisch herumliegen hat, kann das zu Hause durchaus auch probieren."

Hat man gerade nicht herumliegen. Dafür zwei neue Formatideen: die Kühlschrankschimmelsuchexpedition "Nicht mehr frisch auf den Tisch" und die Pannenkochshow "Schmeckt defekt". Wobei sich über Geschmack streiten lässt. (Michael Wurmitzer, 11.4.2018)