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Houthi-Rebellen veröffentlichten dieses Foto nach einem Raketenstart Ende März.

Foto: REUTERS

Riad – Die saudi-arabische Luftwaffe hat am Mittwoch bekanntgegeben, eine Rakete über der Hauptstadt Riad abgefangen zu haben. Augenzeugen berichteten von drei lauten Explosionen und drei Rauchwolken über dem Stadtzentrum.

Eine weitere Rakete sei über Jizan im Süden des Landes an der Grenze zum Jemen abgefangen worden, berichtete der Fernsehsender Al Arabiya. Auch über der Stadt Najran, ebenfalls im Süden des Landes, wurde demnach eine Rakete abgefangen.

Laut dem jemenitischen Sender Al-Masirah galt die Rakete über Riad dem saudischen Verteidigungsministerium. Die Rakete bei Najran sollte demnach eine Verteilerstation des staatlichen Ölkonzerns Aramco treffen.

Die Attacken gehen von Huthi-Rebellen im Jemen aus, die ihre Raketenangriffe auf Saudi-Arabien den vergangenen Monaten verstärkt haben. Sie bezeichnen sie als Vergeltungsmaßnahmen für Luftangriffe auf den Jemen, die von Saudi-Arabien ausgeführt werden. Die Attacke vom Mittwoch war die vierte in fünf Monaten auf die saudische Hauptstadt.

Die saudische Regierung wirft dem Erzrivalen Iran vor, die Rebellen im Jemen mit Raketen auszurüsten. Die iranische Führung weist das zurück. Saudi-Arabien und der Iran ringen in der Region um die Vorherrschaft und führen im Jemen einen Stellvertreterkrieg. Saudi-Arabien führt eine Allianz sunnitischer Staaten an, mit denen sie die Regierung des Jemen gegen die schiitischen Huthi-Rebellen unterstützt. Die Koalition nimmt dabei auch immer wieder Ziele im Jemen unter Beschuss. (Reuters, red, 11.4.2018)