Niamey – Die Hilfsorganisation "Help – Hilfe zur Selbsthilfe" hat die Entführung eines deutschen Mitarbeiters im Niger bestätigt. Sie sei in der Nacht informiert worden, dass ein erfahrener deutscher Kollege, der im Niger für die Organisation arbeite, offensichtlich verschleppt worden sei, sagte die stellvertretende Geschäftsführerin Bianca Kaltschmitt am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

"Wir haben alle nötigen Krisenmaßnahmen eingeleitet, wir können aber zum jetzigen Zeitpunkt noch keine näheren Angaben zu den Details des Vorfalles machen." Man stehe in engem Austausch mit der deutschen Botschaft vor Ort und dem Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amtes. Das Außenamt selbst wollte sich nicht zu dem Vorfall äußern.

Wie das Online-Portal ActuNiger berichtet, seien Islamisten für die Entführung verantwortlich. Sie überfielen demnach einen kleinen Konvoi der NGO, setzten die Fahrzeuge in Brand und entkamen schließlich mit ihrer Geisel. Ayerou liegt in der Nähe der Grenze zu Mali. In der Region treiben Jihadisten ihr Unwesen. (APA, dpa. 12.4.2018)