Lissabon/Salzburg/Wien – Die Leichen zweier Österreicher, die nach einem Paragleiterunfall an der südportugiesischen Küste vermisst wurden, sind am Donnerstag gefunden worden. Entsprechende Berichte portugiesischer Medien hat das Außenministerium in Wien bestätigt.

Die Suchteams, deren Einsatz nach dem Unglück am Montag durch hohen Wellengang und dadurch bedingte schlechte Sicht behindert wurde, hatten die Suche nach den Vermissten demnach am Donnerstag um 7.30 Uhr wieder aufgenommen. Entdeckt wurden die Leichen gegen 9.30 Uhr unmittelbar bevor die Teams ihren Einsatz wegen der äußerst schwierigen Bedingungen neuerlich unterbrechen wollten.

Starke Strömung

Der Unfall hatte sich ereignet, als eine Paragleiterin der österreichischen Reisegruppe nach der Landung am Strand von Meco bei Sesimbra samt ihrem Schirm aufs Meer hinausgezogen wurde. Zwei weitere Paragleiterpiloten aus Österreich landeten ebenfalls an dem Strand auf der Halbinsel von Setubal und versuchten vergeblich, die Frau aus dem Meer retten. Die Männer gerieten in die starke Strömung.

Einer von ihnen, ein 51-jähriger Salzburger, wurde noch am Montag tot ans Ufer gespült. An der Suche nach den beiden Vermissten – nach Angaben portugiesischer Medien eine 36-jährige Frau und ein 34-jähriger Mann, dem Vernehmen nach aus Niederösterreich bzw. Salzburg – waren unter anderem Hubschrauber beteiligt.

Leichen werden obduziert

Nach Angaben von Thomas Schnöll, dem Sprecher des Außenministeriums, werden die Toten gerichtsmedizinisch obduziert und dann von den portugiesischen Behörden zur Überstellung nach Österreich freigegeben.

Die Mitarbeiter der Botschaft in Lissabon leisten logistische und administrative Unterstützung. Angaben zu den Verunglückten machte der Ministeriumssprecher unter Berufung auf entsprechende Bitten der Angehörigen nicht. (APA, 12.4.2018)