Service-Station

Was auf den ersten Blick nicht unbedingt sichtbar ist: Die Designer von Analogia Project dachten an das holprige Kopfsteinpflaster antiker römischer Straßen, als sie Viae Valet entwarfen. Ihre multifunktionale Figur besteht aus unregelmäßig geformten Metallstäben und wird von vier ringförmigen Elementen umschlungen. Gemeinsam bilden sie eine objekthafte Service-Station in drei verschiedenen Höhen – mit einem geraden Kleiderständer für Hosen und einem gebogenen für Jacken sowie einer ovalen Ablage. Die oberen Flächen sind mit Sattelleder verkleidet.

www.frag.it

Foto: Hersteller

Meisterstück

Einen Longseller in noch besserer Verarbeitung präsentiert Cappellini mit O-Cap, den der britische Meister Jasper Morrison aus seinem erfolgreichen "Cap Chair" weiterentwickelt hat. Das Resultat ist ein elegant-lässiges Meisterstück italienischer Handwerkskunst in hochwertigem Leder. Ein erfrischendes Detail, das sofort ins Auge fällt, sind die grob belassenen Kanten der Lederbespannung.

www.cappellini.it

Foto: Hersteller

Blütenpower

Eine Kollektion bunter, charmanter und kleinwüchsiger Beistelltische hat die Architektin und Designerin Cristina Celestino aufs Reißbrett gebracht. Die Tischplatten in Form geometrischer Blüten erinnern an eine moderne Interpretation von Einlegearbeiten. Die satte Farbpalette der Tischchen bringt Flowerpower in jede Stube. Besonders gut kommt Caryllon als bunte Gruppe in verschiedenen Tischhöhen.

www.gebruederthonetvienna.com

Foto: Hersteller

Dreibeiner

Bei der Konstruktion seines Rock Chair lotet Designer Marc Sadler Möglichkeiten der Metallverarbeitung aus. Er nutzt mechanische Werkzeuge, die für die Produktion von Landmaschinen-Karosserien gedacht sind. Rock ist aus speziell behandeltem Aluminium, sein Rahmen wird mit Nieten am Sitz befestigt. Der leichte Metallsessel ist für Innenräume, aber auch für den Outdoorbereich geeignet.

www.daaitalia.com

Foto: Hersteller

Spinnenbeinig

Das Mailänder Designerduo Ludovica und Roberto Palomba ist für seine Auseinandersetzung mit den kulturellen und historischen Wurzeln von Design bekannt, welches sie als Inspirationsquelle für ihre Entwürfe anzapfen. Für Talenti haben sie die witterungsbeständige Cliff Collection entworfen. Man kann sie zu Outdoor-Landschaften mit unterschiedlich hohen Sitzen und Rückenlehnen gruppieren.

www.talentisrl.com

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Regalinsel

Kerzengerade, geschwungen oder gar kreisförmig: Im Falle des Bücherregals Alba gibt es zahlreiche Varianten, dieses in Szene zu setzen. Möglich wird dies durch die Fixierung der Regalstützen mittels kleiner, runder Metallscheiben auf dem Boden und an der Decke. So kann "Alba" sogar als Insel mitten im Raum platziert werden. Die Bücher stehen auf gläsernen Ablagen in ovalen Formen. Halbmonde aus farbigem Glas dienen als Rückwand oder als Dekoelement, wenn nicht alle Fächer dieser Mikroarchitektur belegt sind. Außerdem hat das flexible System auch Talent zum Raumteiler.

www.arflex.it

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Flügelsessel

Ginger Zalaba, Züricher Designerin und CEO des Familienunternehmens Zalaba Design, hat die neue Love Collection ihrem Großvater, dem 1996 verstorbenen Designer und Architekten Otto Kolb gewidmet. Die leichten Möbel aus Leder und Stahlrohr sind von Otto Kolbs "Love Chair"-Prototyp aus dem Jahr 1950 inspiriert. Ginger Zalabas Entwürfe mit ihren kleinen Seitenflügeln werden in Italien in Handarbeit aus Leder in verschiedenen Farben hergestellt, die Designerin selbst bezeichnet sie als minimalistisch und sexy.

www.zalaba.com

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Kumpelmöbel

Auf dem diesjährigen Salone del Mobile in Mailand ist der niederländische Designer Marcel Wanders gleich bei mehreren internationalen Herstellern vertreten. Für Natuzzi Italia hat er ein Möbelprogramm entwickelt, das sich in Formen und Farben an traditionellen Einrichtungsgegenständen aus der süditalienischen Region Apulien – der Heimat des Unternehmens – orientiert. Sein rustikales Sofa Furrow mit groben Sattelnähten erinnert irgendwie an einen alten Baseball-Handschuh. Aber gerade das macht seinen Charme aus.

www.natuzzi.com

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Starckes Stück

Mit dem Fauteuil Cara setzt Philippe Starck seine persönliche Interpretation der Prämisse "Weniger ist mehr" um. Diesen Spruch verkauft der Design-Zampano auch sehr gern als Poesie der Dinge. Nun, der Erfolg gibt ihm recht. Im Falle von "Cara", einem drolligen, aber nicht uneleganten Stück, schafft er eine interessante Verbindung aus klassischen und komfortablen Linien. Ein üppiges Polsterkissen mit meliertem Bezugsstoff ruht auf einem leichten, glänzend lackierten Kunststoffgestell. Beides gibt es in mehreren naturnahen Farbtönen.

www.kartell.com

(Heike Edelmann, RONDO, 18.4.2018)

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