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Tesla antworte auf DeWitt Lamberts Vorwürfe mit dem Angebot einer außergerichtlichen Einigung.

Foto: reuters/mckay

Der ehemaliger Tesla-Mitarbeiter DeWitt Lambert wirft Tesla vor, mehrfach das Opfer von Rassismus gewesen zu sein, während er von 2015 bis 2016 bei dem Unternehmen tätig war. Tesla antwortete mit dem Angebot einer außergerichtlichen Einigung an Lamberts Anwälte, wie eine E-Mail, die dem Guardian zugespielt wurde, zeigt: "Als außergerichtlichen Vergleich sind wir bereit, Herrn Lambert [redigiert] zu zahlen, aber nur, wenn wir dies beschließen, bevor es zu Medienaufmerksamkeit kommt, vorzugsweise in den nächsten Stunden", steht in der Nachricht des Leiters von Teslas Rechtsabteilung, Todd Maron. Sie wurde von einem Anwalt zur Verfügung gestellt. "Falls es zuvor zu Medienaufmerksamkeit kommen sollte, gibt es keinen Deal", fügte Maron hinzu.

Aggressive Medienstrategie

Die E-Mail, wie auch Teslas Kommunikation in den letzten Wochen, zeigt eine aggressive Medienstrategie, wohl, um negative Berichterstattung zu verhindern. Nach dem Tod eines US-amerikanischen Fahrers, der am 23. März mit einem Tesla Model X gegen eine Mittelleitplanke krachte, verwies das Unternehmen mehrfach darauf, dass dieser selbst schuld gewesen sei, da er die Warnsignale seines Autos nicht beachtet habe. Dabei zog es den Unmut der US-Behörde National Transportation Safety Board (NTSB) auf sich, die darin eine Veröffentlichung noch unvollständiger Untersuchungsergebnisse sah und die Kooperation mit dem Unternehmen beendete.

Rassistische Beschimpfungen

Lambert, ein Elektriker, war als Produktionsmitarbeiter bei Tesla tätig. In seiner Anklage wirft er dem Unternehmen vor, monatelang immer wieder rassistisch beleidigt worden zu sein, "gewalttätige" Sprache erlitten zu haben und auch als "Nigger" beschimpft worden zu sein.

Tesla reagierte darauf in einem Statement gegenüber den Tech-Blog TechCrunch und behauptete, dass die Klage zeitlich so abgestimmt worden sei, dass sie mit einer "sorgfältig geplanten Medienpräsenz übereinstimme, um eine arglistige Schilderung aufzustellen, die sich im Widerspruch mit den Fakten befindet." Lambert habe selbst in einer solchen Sprache kommuniziert, so die Argumentation des Unternehmens. (red, 14.4.2018)