Rust – Die Ermittlungen nach dem Fund eines weiblichen Torsos und Kopfes am Freitag im Neusiedler See im Bereich der Ruster Bucht waren am Samstag im Laufen. Polizeitaucher suchten am Vormittag nach weiteren Leichenteilen bzw. Spuren wie Kleidung – ohne Erfolg. Die Suche soll auch in den nächsten Tagen weitergehen, so Polizeisprecher Helmut Greiner. Die Identität der Toten stand nach wie vor nicht fest.

"Sämtliche Vermisstendateien von Österreich und Ungarn werden durchforstet", berichtete Greiner. Das Landeskriminalamt hat die Erhebungen übernommen, ermittelt werde "in alle Richtungen". Die Exekutive ersuchte um sachdienliche Hinweise unter Tel. 059 133 103333 oder an jede Polizeidienststelle. Eine Obduktion wurde angeordnet, sagte Johann Fuchs, Leiter der Staatsanwaltschaft Eisenstadt.

Geringe Sichtweise

Am Samstagvormittag seien Taucher in der Nähe der Fundstellen von Torso und Kopf im Einsatz gestanden, sagte der Polizeisprecher. Aufgrund der geringen Sichtweite im Neusiedler See gestalte sich die Suche den Angaben zufolge schwierig.

Ein Schilfschneider hatte am Freitag den Torso – ohne Unterarme, Beine und Kopf – rund 800 Meter vom Ufer entfernt im Wasser treibend entdeckt und die Polizei verständigt. Der fehlende Kopf wurde am Freitagabend von Tauchern des Einsatzkommandos Cobra unweit der Fundstelle des Torsos geborgen. Die Identifizierung sei extrem schwierig, da sich die Leiche laut Polizei bereits seit einigen Monaten im Wasser befunden haben dürfte. (APA, 14.4.2018)