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Julian Baumgartlinger (links) hat mit Leverkusen einen Lauf.

Foto: Reuters/rattay

Berlin – Im ersten Spiel seit der Bestellung von Niko Kovac zum künftigen Bayern-Trainer hat der Kroate mit seinem aktuellen Klub Eintracht Frankfurt eine bittere Niederlage kassiert. Die Hessen verloren am Samstag bei Bayer Leverkusen mit 1:4 und gerieten im Kampf um einen Champions-League-Startplatz ins Hintertreffen – der Rückstand des Sechsten auf Rang vier beträgt vier Runden vor Schluss fünf Punkte.

Unterdessen wird der Abstieg des Hamburger SV und des 1. FC Köln immer wahrscheinlicher. Der HSV verlor bei Hoffenheim 0:2, die Kölner kassierten bei der Hertha in Berlin eine 1:2-Niederlage. Das Duell zwischen dem VfB Stuttgart und Hannover 96 endete 1:1.

Starker Volland

In Leverkusen gingen die Gastgeber in der 20. Minute durch Julian Brandt in Führung, Marco Fabian gelang bereits drei Minuten später der Ausgleich. Das vorentscheidende 2:1 für Bayer durch Kevin Volland (71.) leitete der über die volle Distanz eingesetzte ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger ein. Danach schlug Volland in der 77. und 88. Minute noch einmal zu und schaffte so einen lupenreinen Hattrick binnen 17 Minuten.

Leverkusen festigte damit Rang vier und liegt nun fünf Punkte vor dem neuen Fünften Hoffenheim, der den Hamburger SV vor eigenem Publikum dank Treffer von Serge Gnabry (18.) und Adam Szalai (27.) mit 2:0 besiegte. Bei den Siegern wurde Florian Grillitsch in der 70. Minute ausgetauscht.

Es kracht weiter

Nicht besser als dem HSV erging es auch dem zweiten schwer abstiegsgefährdeten deutschen Großclub. Köln stellte zwar in Berlin durch Leonardo Bittencourt (29.) auf 1:0, ein Doppelpack von Davie Selkie (49., 52.) brachte jedoch die Wende zugunsten der Hausherren, bei denen Valentino Lazaro durchspielte. Köln liegt nun weiterhin einen Punkt hinter dem HSV und sechs Zähler hinter dem Relegationsrang.

In Stuttgart sah der VfB nach einem Tor von Erik Thommy (53.) lange Zeit wie der Sieger aus. Die Hannoveraner (mit Martin Harnik über die komplette Spielzeit) erkämpften dank eines Tores von Niclas Füllkrug in der Nachspielzeit noch ein Unentschieden.

Alaba trifft bei Comeback

David Alaba gab unterdessen im Abendspiel ein gelungenes Comeback nach einer Zwangspause von drei Spielen. Er steuerte einen Treffer zum 5:1-Heimsieg von Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach bei. Der Linksfuß zog in der 67. Minute aus 20 Metern mit rechts ab und traf zum 4:1 genau ins Eck. Es war das 18. Bundesliga-Tor des 25-Jährigen, sein erstes mit rechts.

"Ich bin immer besser geworden mit dem Rechten. Heute hat es gut geklappt, ich habe den Ball gut getroffen. Es hat sich wieder ganz gut angefühlt", erklärte Alaba, der zuletzt mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte, im Sky-Interview. Fünf Minuten nach seinem Tor wurde er nach einer starken Leistung unter Standing Ovations ausgetauscht.

Die Bayern schenkten ihrem scheidenden Trainer Jupp Heynckes noch einmal einen Sieg gegen seinen Heimatklub. Im 100. Bundesliga-Duell der beiden Traditionsvereine bejubelten die Münchner einen standesgemäßen Heimsieg. Nach 0:1-Rückstand durch Josip Drmic (9.) drehte Sandro Wagner (37., 41. Minute) die Partie schon vor der Pause. Nach der Pause legten Thiago (51.), Alaba (67.) und Robert Lewandowski (82.) nach. Nach dem 6:0 gegen Hamburg und dem 6:0 gegen Dortmund bejubelten die Bayern dank einer stärkeren zweiten Hälfte den nächsten klaren Ligaheimsieg. (APA, 14.4.2018)