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Jakob Pöltl setzt mit seinen Toronto Raptors gleich einmal ein Statement zum Auftakt der NBA-Playoffs.

Foto: AP/denette

Toronto/Oakland – Die Toronto Raptors sind in der Nacht auf Sonntag mit einem 114:106 gegen die Washington Wizards ins Playoff der National Basketball Association gestartet. Damit haben die Kanadier im zehnten Anlauf erstmals ein Auftaktspiel in der ersten Runde der Postseason für sich entschieden. Die zweite Partie im "best of seven" steigt am Mittwoch (1 Uhr MESZ) wieder im Air Canada Centre.

Die Raptors sorgten im Finish dafür, dass ihr "Fluch der Eröffnungsspiele" nunmehr Geschichte ist. Ein Faktor waren einmal mehr die Bankspieler, die 42 Punkte und damit doppelt so viele wie jene des Gegners beisteuerten. Allein Delon Wright (18) und "Bench Mob Dad" CJ Miles (12, 4/7 Dreipunkter verwandelt) sorgten für 30 Zähler. Topscorer der Raptors war Serge Ibaka (23), der außerdem zwölf Rebounds holte. Washington wurde von John Wall (23, 15 Assists) angeführt.

Jakob Pöltl verzeichnete bei seinem siebenten Play-off-Einsatz für Toronto mit 15:08 Minuten die bisher längste Spielzeit. Der 22-jährige Wiener steuerte je zwei Punkte und blockierte Würfe sowie je einen Rebound und Assist bei. Mit seiner eigenen Leistung war Österreichs erster NBA-Spieler "nicht ganz zufrieden. In der ersten Hälfte lief es besser als in der zweiten. Aber das ist zweitrangig. In den Playoffs geht es nur darum, dass wir gewinnen", betonte Pöltl.

Schwache Spurs

Die Golden State Warriors überzeugten in der Neuauflage der Western-Conference-Finalserie des Vorjahres mit einem ungefährdeten 113:92-Heimsieg über die San Antonio Spurs. "Wir hatten einen guten Matchplan, den wir perfekt ausgeführt haben", lautete der treffende Kommentar von Kevin Durant, der 24 Punkte, acht Rebounds und sieben Assists zum klaren Erfolg des Titelverteidigers beisteuerte.

In Abwesenheit von Kapitän Stephen Curry überzeugte dessen "Splash Brother" Klay Thompson, der elf seiner insgesamt 13 Würfe aus dem Feld verwertete, darunter fünf von sechs Dreier-Versuchen, und mit 27 Punkten auch Topscorer der Partie war. Warriors-Trainer Steve Kerr setzte vor allem auf Routine, so standen neben den All-Stars Durant, Thompson und Draymond Green noch Andre Iguodala und JaVale McGee in der Starting Five. Dazu spielten die Dubs ihren Größenvorteil voll aus und holten 51 Rebounds, nur 30 überließen sie den Spurs.

Starke 76ers

Bereits vor dem Spiel gab es gute Neuigkeiten von Curry, der seit drei Wochen wegen einer Innenbandverletzung im linken Knie pausieren muss: Der 30-jährige Spielmacher mache gute Fortschritte und werde in den kommenden Tagen das Training kontinuierlich steigern, teilte der Club aus Oakland mit. Curry sollte damit spätestens im Lauf der zweiten Playoff-Runde sein Comeback geben können.

Die Philadelphia 76ers ließen Miami Heat beim 130:103 nach der Pause nicht den Funken einer Chance. Die zweiten 24 Minuten gingen mit 74:43 an die Gastgeber. Die New Orleans Pelicans feierten mit einem 97:95 bei den Portland Trail Blazers den einzigen Auswärtserfolg zum Playoff-Start. (APA, 15.4.2018)

NBA-Playoffs, erste Runde

Eastern Conference:

Toronto Raptors (Jakob Pöltl mit je zwei Punkten und blockierten Würfen in 15:08 Minuten) – Washington Wizards 114:106 (Stand in der Serie 1:0)

Philadelphia 76ers – Miami Heat 130:103 (Stand in der Serie 1:0)

Western Conference:

Golden State Warriors -San Antonio Spurs 113:92 (Stand in der Serie 1:0)

Portland Trail Blazers – New Orleans Pelicans 95:97 (Stand in der Serie 0:1)