Washington – In den USA hat sich ein bekannter Anwalt und Aktivist aus Protest gegen die Umweltverschmutzung angezündet. Experten betonen allerdings, dass jeder Suizid auf eine Vielzahl von Ursachen zurückzuführen ist. Die Leiche von David Buckel wurde am Samstag in einem Park im New Yorker Stadtteil Brooklyn gefunden, wie die "New York Times" berichtete.

In einem Abschiedsbrief, den auch andere US-Medien erhielten, schrieb Buckel, er habe sich mit einem "fossilen Brennstoff" angezündet, um auf die Umweltschäden durch Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas und Kohle aufmerksam zu machen. "Umweltverschmutzung verwüstet unseren Planeten und macht ihn über Luft, Boden, Wasser und Wetter unbewohnbar", schrieb Buckel demnach in seinem Brief. "Die meisten Menschen auf dem Planeten atmen inzwischen Luft ein, die durch fossile Brennstoffe gesundheitsschädlich gemacht worden ist, und viele sterben als Folge davon früher – mein früher Tod durch fossilen Brennstoff spiegelt wider, was wir uns antun."

Der 60-jährige Buckel hatte sich jahrelang für die Rechte von Homosexuellen und die Homo-Ehe in den USA eingesetzt. Die Bürgerrechtsorganisation Lambda Legal, für die Buckel arbeitete, erklärte, sein Tod sei ein "gewaltiger Verlust" für die gesamte Bewegung für soziale Gerechtigkeit. Buckel sei ein "brillanter juristischer Visionär" gewesen, erklärte Camilla Taylor von Lambda Legal. Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf Freunde des Verstorbenen, Buckel habe sich nach seinem Weggang von Lambda Legal zunehmend für Umweltfragen interessiert. (APA/AFP, 15.4.2018)