Neues vom "Tatort" aus Nürnberg, darum geht es: Ein Geschwisterpaar wird tot aufgefunden – Bruder und Schwester, beide Ende 50, vor vielen Jahren aus Libyen nach Deutschland gekommen und voll integriert. Sie wurden brutal erschlagen. Ihr Ziehsohn ist seit der grausigen Tat verschwunden. Offenbar hatte er sich zur Tatzeit im Haus der Opfer aufgehalten. War er Zeuge? Täter? Warum ist er abgetaucht?

Zwei Tage später stirbt ein Kollege der Nürnberger Polizei völlig überraschend während einer Autofahrt an einer fatalen Wechselwirkung von Medikamenten. Der tote Frank Leitner war ein sehr enger Freund von Kriminalhauptkommissarin Ringelhahn und hatte kurz vor dem Doppelmord versucht, sie zu erreichen. Aber Paula hatte nicht zurückgerufen. Dann taucht ein Indiz auf, das den Mord an den beiden Geschwistern mit dem Tod Leitners in Verbindung und die Ermittlerin buchstäblich an ihre Grenzen bringt.

Foto: ORF/BR/Felix Cramer

"Je tiefer man blickt, desto durchsichtiger wird die Botschaft", heißt es im TV-Tagebuch des STANDARD. "Muss denn immer ein Gott für diesen Irrsinn stehen?", fragt sich der Kommissar von heute. Nein, der Mensch genügt.

Sehr gut kommt die neue Folge hingegen bei "Spiegel Online" weg: "9 von 10 Punkten. Ein "Tatort", der dem Zuschauer einiges abverlangt, weil dieser immer wieder gezwungen wird, den Blick auf den Fall zu verändern. Große Krimikunst. Am Anfang sehen wir, wie Kommissar Voss endlich seine Einstandsparty in Nürnberg feiert – nach drei Jahren und vier Folgen scheint die Figur endlich angekommen im finsteren Herzen von Franken."

Foto: ORF/BR/Felix Cramer

Die Frage, ein- oder ausschalten, beantwortet stern.de so: "Auch wenn dieser 'Tatort' nicht rundum überzeugt – die Geschichte und ihre dahinter liegende Botschaft haben viele Zuschauer verdient. Schalten Sie ein." (red, 15.4.2018)

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