Der Premier verfügt über eine große Wählerbasis.

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Podgorica – Montenegros Langzeitpremier Milo Ðukanović hat die Präsidentenwahl am Sonntag gemäß vorläufigen Ergebnissen der Wahlkommission klar gewonnen. Nach der Auszählung von 97,2 Prozent der Stimmen teilte die Wahlkommission am Montag mit, dass Ðukanović mit 176.271 bzw. 54,15 Prozent der Stimmen klar in Führung liegt.

Der führende Oppositionskandidat Mladen Bojanić, der im Wahlkampf sowohl von prorussischen als auch einer proeuropäischen Partei unterstützt wurde, erhielt demnach 108.202 bzw. 33,24 Prozent der Stimmen.

Draginja Vuksanović, Kandidatin der Sozialdemokratischen Partei und die erste Frau, die sich in Montenegro um das Präsidentenamt bewarb, blieb mit 26.662 bzw. 8,19 Prozent der Stimmen auf dem dritten Platz. Insgesamt gab es sieben Präsidentschaftskandidaten.

Keine Stichwahl nötig

Die relativ niedrige Wahlbeteiligung lag bei 63,98 Prozent. Eine Stichwahl in zwei Wochen ist nach dem überzeugenden Sieg von Ðukanović nicht notwendig. Stimmberechtigt waren rund 530.000 Bürger des Adriastaates.

Ðukanović war seit 1991 bereits sechsmal Ministerpräsident und einmal – zwischen 1998 und 2002 – Präsident Montenegros. Er hatte sein Land 2006 in die Unabhängigkeit geführt, nun will er den EU-Beitritt in die Wege leiten. (APA, 16.4.2018)