Berlin/Wien – Die AfD dementiert Medienberichte, wonach Martina Schenk – ehemalige FPÖ-, BZÖ- und Team Stronach-Politikerin – von der Fraktionschefin der deutschen Rechtspartei, Alice Weidel, für einen Posten angeworben worden sei. Die "Bild"-Zeitung hatte berichtet, dass sich Schenk am Dienstag für den Posten der Fraktionsgeschäftsführerin im Deutschen Bundestag bewerben werde und dass Weidel sie dafür angeworben habe.

"Die Position ist ausgeschrieben und da gehen natürlich viele Bewerbungen ein", sagte Christian Lüth, der Pressesprecher der AfD-Bundestagsfraktion gegenüber der APA. Er wisse jedoch nicht, wer sich bereits beworben hätte, oder wer das noch vorhabe. Dass Schenk sich am Dienstag für den Posten bewerben werde, bezeichnete Lüth als "reine Spekulation".

"Vorstand entscheidet"

Die kolportierte Anwerbung durch die Co-Vorsitzende Weidel dementierte Lüth mit den Worten: "Es tritt niemand aus dem Vorstand an irgendwen heran, sondern wir sammeln die Bewerbungen in einem ganz normalen Verfahren und der Vorstand entscheidet dann, wer dafür geeignet ist." Entsprechend der Geschäftsordnung einige sich der Vorstand auf eine Person. Diese werde dann der Fraktion im Bundestag empfohlen, die schlussendlich ihre Geschäftsführung wählt, so Lüth weiter.

Während des laufenden Bewerbungsverfahrens wolle man sich aber prinzipiell nicht über etwaige Bewerber äußern. Wann das Verfahren abgeschlossen sein soll, habe man nicht festgelegt, so der Sprecher.

Die Steirerin Martina Schenk startete ihre politische Karriere bei der FPÖ und wechselte 2008 zum BZÖ, für das sie im Parlament als Bereichssprecherin für Gleichbehandlung und Frauen tätig war. Ab 2013 saß Schenk für das Team Stronach im Nationalrat, und 2017 trat sie auf der Freien Liste Österreich (FLÖ) an. Am Montag war Schenk für eine Stellungnahme gegenüber der APA vorerst nicht erreichbar. (APA, 16.4.2018)