Die im ersten Monitor-EKG gemessene elektrische Herzfrequenz ist eine relativ zuverlässige Möglichkeit zur weiteren Prognose der Überlebenswahrscheinlichkeit von PEA-Patienten, haben Forscher der Med-Uni Wien herausgefunden.

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Wien – Die pulslose elektrische Aktivität (PEA) ist eine spezielle Form des Herzstillstands, bei der zwar eine elektrische Herz-Aktivität vorhanden ist, diese Reize werden aber nicht mehr in mechanische Herzaktionen umgesetzt. Sie kann also nicht, wie etwa bei Kammerflimmern, bei der noch ein "schockbarer" Herzrhythmus vorliegt, mittels Defibrillator behandelt werden. Eine PEA wird durch Reanimationsmaßnahmen wie Herzdruckmassage und das Verabreichen von Adrenalin behandelt.

Bisher waren Mediziner der Ansicht, dass die Überlebens-Prognose bei einer PEA generell eher schlecht ist. Mit einer aktuellen Studie konnten die Notfallmediziner der Med-Uni Wien nun zeigen, dass die im ersten Monitor-EKG gemessene elektrische Herzfrequenz eine relativ zuverlässige Möglichkeit zur weiteren Prognose ist. Das Ergebnis der Untersuchung von 500 Patienten: Die Überlebenschance wird umso höher, je höher die noch messbare Herzfrequenz ist.

Auf die Herzfrequenz kommt es an

"Lag die Herzfrequenz über 60 Schlägen pro Minute, lag das spätere Überleben bei 22 Prozent und damit sehr nahe an der Überlebensprognose von 30 Prozent bei Kammerflimmern", erklären die Studienautoren Christoph Weiser und Alexander Spiel von der Universitätsklinik für Notfallmedizin der Med-Uni Wien. "Nur wenn eine Herzfrequenz von unter 25 Schlägen gemessen wurde, war die Prognose mit zwei Prozent sehr schlecht."

Das Fazit der Studienautoren: "Das gibt den Notärzten die Möglichkeit, die Situation und auch die Chancen des Betroffenen besser und frühzeitig einschätzen zu können." (red, 17.4.2018)