Bei den Bayern ist der Glaube zurückgekehrt. Karl-Heinz Rummenigge verkündet die Mission Triple.

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Leverkusen/München – Der FC Bayern darf weiterhin vom Triple träumen. Die Münchner zogen am Dienstagabend ins DFB-Pokalfinale ein, indem sie die zuletzt starken Leverkusener in beeindruckender Manier mit 6:2 aus dem Stadion schossen. Das Finale am 19. Mai soll aber nicht das letzte Spiel des im Sommer in Pension gehenden Trainers Jupp Heynckes werden.

Die Triple-Krönung soll für den deutschen Meister eine Woche später im Champions-League-Finale in Kiew folgen. Bereits nach dem Sieg in Leverkusen dachten die Münchner an die Halbfinali gegen Real Madrid am 25. April und 1. Mai. "Der Hunger ist noch größer geworden, die Gier ist da", sagte der dreifache Torschütze Thomas Müller, der an den Finaleinzug in der Königsklasse glaubt. "Gegen Real brauchen wir etwas Glück, aber alles ist möglich."

Auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ist von einem Sieg überzeugt: "Wenn einer Real schlagen kann, dann ist es der FC Bayern." Dafür wird eine mindestens genauso starke Leistung wie bei der Gala am Dienstagabend nötig sein. Von der Vorstellung seiner Mannschaft war auch Heynckes angetan: "Insgesamt haben wir eine absolute Topleistung gegen einen guten Gegner gebracht. Wir waren die dominierende Mannschaft. Das war über weite Strecken eine Fußball-Demonstration." David Alaba stand in der Startelf und wurde in der Halbzeit ausgewechselt.

"So nicht zu schlagen"

Bei den Leverkusenern war der Frust groß. "Das ist eine Riesenklatsche", sagte Abwehrspieler Jonathan Tah. Auch Trainer Heiko Herrlich musste die Überlegenheit der Münchner anerkennen. "Wir haben drei Tore kurz hintereinander bekommen. Das sieht bitterböse aus. Bayern ist in dieser Form für uns nicht zu schlagen."

Neben den sportlichen Erfolgen gibt es bei den Bayern auch laufend neue Personalmeldungen. Nach Sportdirektor Hasan Salihamidzic, dem künftigen Coach Niko Kovac und Miroslav Klose als Jugendtrainer soll mit Mehmet Scholl der nächste Ex-Spieler zurückkehren. Einem Bericht der "Sport-Bild" vom Mittwoch zufolge denkt Präsident Uli Hoeneß darüber nach, Scholl für die Reserve zu verpflichten. (APA, 18.4.2018)