Simbabwe hat tausende Krankenschwestern entlassen, die sich an einem Streik für eine bessere Bezahlung beteiligt haben. Das gab Vizepräsident Constantino Chiwenga in einer knappen Erklärung bekannt. Er warf den Streikenden vor, "politisch motiviert" zu handeln.

Als "bedauerlich und verwerflich" bezeichnete Chiwenga den Streik, denn die Regierung habe 17 Millionen Dollar (14 Millionen Euro) für bessere Gehälter freigegeben. Das Geld werde jetzt dafür verwendet, arbeitslose und pensionierte Krankenschwestern als Ersatz für die Entlassenen einzustellen. Die Vereinigung der Krankenschwestern betonte, dass der Streik weitergehe.

Der Unmut der Arbeitnehmer in Simbabwe wächst. Über 90 Prozent des Staatsbudgets fließen in Regierungsgehälter. Erst vor ein paar Wochen hatten die Ärzte gestreikt. Nun drohen auch die Lehrer der öffentlichen Schulen mit Streik. (APA, 19.4.2018)