Moskau – Russland will Firmen unterstützen, die wegen der US-Sanktionen Umsätze einbüßen: Diese Unternehmen würden von öffentlichen Aufträgen profitieren, kündigte am Mittwoch Industrie- und Handelsminister Denis Manturow an. Die Initiative der Regierung richte sich an unterschiedliche Branchen, darunter den Energie- und den Automobilsektor, sagte Manturow laut russischen Nachrichtenagenturen.

Welche Unternehmen genau öffentliche Aufträge bekommen sollen, ließ der Minister offen. Anfang April hatte die US-Regierung harte Sanktionen gegen russische Oligarchen, Regierungsvertreter und Firmen verhängt. Washington begründete sie allgemein mit "andauernden und immer dreisteren boshaften Aktivitäten der russischen Regierung überall in der Welt". Die Börse in Moskau brach daraufhin ein, eine Reihe von Oligarchen verlor Milliarden.

Mit am stärksten betroffen sind der Aluminiumkonzern Rusal und sein Besitzer Oleg Deripaska. Der Börsenwert schrumpfte um fast 70 Prozent. Minister Manturow hatte zuvor gesagt, dass der Konzern den Staat um Hilfe gebeten habe. Rusal habe eine Liste möglicher Maßnahmen präsentiert – etwa den Bau neuer Fabriken, wo Werkstoffe aus Aluminium produziert werden können. (APA, 18.4.2018)