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"Es ist ein historischer Moment, und möglicherweise sogar mehr als das – wenn es denn klappt", sagt Donald Trump über das mögliche Treffen mit Kim Jong-un.

Foto: REUTERS/Joe Skipper

Washington/Pjöngjang – US-Präsident Donald Trump geht davon aus, in den kommenden Wochen Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un zu treffen. Es werde alles dafür getan, um das Treffen zu einem "weltweiten Erfolg" zu machen, sagte Trump am Mittwoch. Sollten die Gespräche über die nukleare Abrüstung aber keine Ergebnisse bringen bzw. nicht erfolgreich sein, werde er das Treffen verlassen.

"Es ist ein historischer Moment, und möglicherweise sogar mehr als das – wenn es denn klappt", sagte Trump nach einem Treffen mit Japans Regierungschef Shinzo Abe. Er hoffe, dass Süd- und Nordkoreaner in Sicherheit, Frieden und Wohlstand zusammenleben könnten. Die Politik des maximalen Drucks müsse aber solange beibehalten werden, bis sich Nordkorea bereiterkläre, auf seine Atomwaffen zu verzichten. Nordkorea stehe ein guter Weg offen, wenn die Denuklearisierung vollständig, unumkehrbar und überprüfbar sei.

Treffen zwischen Pompeo und Kim bestätigt

Ein Treffen Trumps und Kims steht seit einigen Wochen für Ende Mai im Raum. Am Vortag hatte Trump den frühen Juni als möglichen Zeitraum genannt. Für das Treffen würden fünf Orte erwogen, hatte Trump erklärt. Er hatte am Dienstag auch gesagt, ein Treffen mit Kim sei noch nicht ganz sicher. Zuvor bestätigte er, dass der designierte Außenminister und jetzige CIA-Chef Mike Pompeo kürzlich Kim getroffen habe.

Laut Trump verlief das Treffen von Pompeo und Kim "sehr reibungslos". Die beiden seien "wirklich gut, wirklich großartig" miteinander klargekommen. "Er ist sehr klug, aber er kommt gut mit Leuten klar", sagte Trump über Pompeo.

Sollte es eine Verständigung zwischen den USA und Nordkorea geben, steht die in Wien ansässige Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) für eine Überprüfung von Atomanlagen bereit. Die Inspektoren könnten innerhalb von Wochen ihre Arbeit aufnehmen, wenn sie den entsprechenden Auftrag bekämen, so IAEA-Chef Yukiya Amano zur "Süddeutschen Zeitung". Dafür sei aber "eine stabile, eindeutige Vereinbarung" erforderlich.

Trump will "unwiderstehliches Angebot"

Abe und Trump deuteten an, dass es in strittigen Handelsfragen zwischen beiden Ländern eine Annäherung gebe. Beide Seiten seien sich einig, Gespräche über freie, faire und auf Gegenseitigkeit beruhende Handelsabkommen aufzunehmen, sagte Abe. Das transpazifische Freihandelsabkommen TPP sei für beide Länder am besten geeignet. Trump bekräftigte dagegen, er ziehe bilaterale Gespräche vor, um ein Abkommen zum Abbau des US-Handelsdefizits zu erzielen. Solange es kein "unwiderstehliches Angebot" gebe, lehne er eine Rückkehr zum TPP-Abkommen ab. (APA, red, 19.4.2018)