Zürich/Bern – Die Schweizerische Nationalbank sieht trotz der jüngsten Abschwächung des Frankens keinen Grund, an ihren Negativzinsen von minus 0,75 Prozent zu rütteln. "Wir sind überzeugt, dass die derzeitige Geldpolitik noch immer nötig ist", sagte SNB-Präsident Thomas Jordan in der Nacht auf Freitag zu "Bloomberg TV".

Es sei nicht die Zeit, um über eine Änderung der Geldpolitik zu sprechen. Zuvor hatte der Franken erstmals seit Aufhebung der Euro-Anbindung Anfang 2015 die Mindestkursmarke von 1,20 Franken je Euro erreicht. "Das geht in die richtige Richtung. Das ist genau das, was wir erwarten", sagte Jordan.

Doch trotz der jüngsten Abschwächung sei der Franken nach Einschätzung der SNB weiterhin ein sicherer Hafen. Allerdings sei die Nachfrage nach sicheren Anlagen bei Investoren manchmal größer und manchmal kleiner. Die Notenbank will einen zu starken Franken zum Schutz der heimischen Exportwirtschaft verhindern. (APA, 20.4.2018)