Moskau – Nach dem westlichen Angriff auf Ziele in Syrien sieht Russland einem Medienbericht zufolge keinen Grund mehr, auf die Lieferung von neuen Abwehrraketen an Präsident Bashar al-Assad zu verzichten. Jede moralische Verpflichtung für einen Verzicht sei nun hinfällig, meldete die Nachrichtenagentur RIA am Freitag unter Berufung auf Außenminister Sergej Lawrow.

Russland habe zudem vor dem Angriff am vergangenen Samstag den USA eine Liste mit "roten Linien" übergeben, die nicht überschritten werden dürften. Diese Einschränkungen seien dann auch eingehalten worden. Lawrow habe zudem erklärt, die Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin würden einen bewaffneten Konflikt zwischen den USA und Russland nicht zulassen.

Die USA, Großbritannien und Frankreich hatten als Vergeltung für einen mutmaßlichen syrischen Chemiewaffen-Angriff auf ein Rebellengebiet Einrichtungen der Regierungstruppen in dem Bürgerkriegsland bombardiert. Russland diskutiert seit längerem die Lieferung von modernen S-300-Luftabwehrraketen an seinen Verbündeten. (APA/Reuters, 20.4.2018)