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Porschen, die Tätigkeit mit einem Porsche anzugeben.

Foto: AP

In einem veganen Nichtraucherlokal kam ich mit N., meinem alten Schulfreund, zusammen, wir plauderten über Vergangenes und Gemeinsames. Ich erkundigte mich nach A., einem Weggefährten von früher, der mich unlängst, als ich etwas von ihm gebraucht hatte, nicht zurückgerufen hatte. "Den hab ich gerade durch die Stadt porschen gesehen", erzählte N. Ich war verunsichert. Pirschen? War A. auf Pirsch, gewandet in Jägerleinen und Trachtenloden?

Porschen

Nein, er habe A. "porschen" gesehen. In seinem Cayenne. Er habe einen seiner Porsche ausgeführt. Ich verstand endlich: A. hatte geporscht, mit einem Cayenne angegeben, Turbo und GT. Er hätte dazu genauso gut einen seiner 911er nehmen können, den mit allem Drum und Dran und schneller, als er denken kann.

Bei mir hatte A. ja längst ausgeporscht. Ich mag nicht, wie er seinen Reichtum zur Schau stellt. Vor allem mir gegenüber, wo ich keinen hab. Ich fand das echt porschig. Und in seiner fiesen Art dann nicht einmal zurückrufen, wenn man einmal etwas braucht, als ob er das ahnen täte. So ein Porsch! (Michael Völker, 26.4.2018)