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Die Einzelhandelskette mit ihren 735 US-Filialen, die etwa 30.000 Mitarbeiter beschäftigen, hatte vor sieben Monaten Insolvenz angemeldet. Alle US-Filialen wurden zugesperrt.

Foto: AP/Richard Drew

Köln – Nachdem der einst weltgrößte Spielzeughändler Toys R Us Mitte März bekannt geben musste, dass sämtliche Filialen auf dem Heimatmarkt USA dichtgemacht werden – gibt es für jene in der DACH-Region eine Lösung. Der irische Spielwarenhändler Smyths Toys wird sie kaufen, heißt es in einer Aussendung von Toys R Us in Deutschland. Der Vertrag sei bereits unterzeichnet. Zur Kaufsumme macht das Unternehmen keine Angaben.

Smyths Toys betreibt 110 Spielwarengeschäfte und Online-Shops in Irland und Großbritannien. Jetzt kommen weitere 93 Märkte und vier Online-Shops in der DACH-Region dazu. Toys R Us hat laut eigenen Angaben 66 Märkte in Deutschland, in denen etwa 1.800 Mitarbeiter beschäftigt sein sollen. In Österreich sind 15 Filialen mit 370 Mitarbeitern situiert. Zuletzt betrug der Jahresumsatz in Österreich 90 Millionen Euro, der Gewinn (EGT) lag bei 5,5 Mio. Euro.

Nach eigenen Angaben wächst Smyths Toys damit zum größten Spielzeug-Einzelhändler in Europa. Vorbehaltlich der endgültigen Genehmigung durch das zuständige Gericht in den USA, aller zuständigen Behörden und vertraglicher Regelungen werde Smyths alle Unternehmenseinheiten der Marke Toys"R"Us in der DACH-Region sowie alle Mitarbeiter und das Management in diesen drei Ländern, einschließlich der Hauptverwaltung in Köln, übernehmen, heißt es.

Tony Smyth lässt in der Aussendung wissen, dass man überzeugt sei "dass sich der Multi-channel-Spielwarenhandel weiterhin positiv entwickeln wird und dass wir unsere Marke in Kontinentaleuropa erfolgreich einführen und ausbauen können. " Der Geschäftsführer von Toys"R"Us Central Europe, Detlef Mutterer, sagt: "Nach umfassenden Sondierungsgesprächen bin ich sehr zufrieden, dass Smyths Toys den Bieterprozess für unser Unternehmen gewonnen hat... Wir haben schon jetzt viele gemeinsame Lieferanten und freuen uns auch weiterhin auf die konstruktive Zusammenarbeit." (red, 21.4.2018)