Rechtsextremist mit Taferl.

Foto: AFP PHOTO / ROMAIN LAFABREGUE

Paris – Rund hundert Rechtsextremisten, darunter auch Österreicher, haben am Samstag einen Pass auf dem Berg Col de l'Echelle blockiert, der von Migranten zur Überquerung der französischen Alpen benutzt wird.

Man wolle darüber wachen, dass kein illegaler Einwanderer nach Frankreich gelange, erklärten die Teilnehmer der Aktion, unter denen sich neben Franzosen und Italienern auch Österreicher, Ungarn, Dänen, Briten und Deutsche befinden, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP.

Der 1.762 Meter hoch gelegene Pass sei ein "strategischer Punkt für die illegale Einwanderung" aus Italien, erklärte ein Sprecher der französischen Gruppierung "Generation identitaire", Romain Espino, gegenüber AFP. Mit ein "bisschen gutem Willen" könne man die Immigration und die Grenzen kontrollieren.

"Symbolische Grenze"

Die Aktivisten forderten in einem Kommunique die "endgültige Blockade des Col de l'Echelle". Die Gruppe war mit Schneeschuhen auf die Passhöhe gestiegen und hatte dort mittels eines Plastikgitters eine "symbolische Grenze" errichtet. Sie will mindestens das Wochenende dort verbringen und Migranten davon "verständigen", dass die Grenze zu sei und sie nach Hause zurückkehren müssten.

Zudem stellten sie ein Spruchband an der Flanke des Berges auf, auf dem Migranten auf Englisch gewarnt wurden, dass man die Gendarmerie verständigen werde und die "Justizbehörden ihre Arbeit machen" würden. Zwei von den Rechtsextremisten angemietete Hubschrauber überflogen am Samstag das Gelände. Später sollten Drohnen folgen, am Sonntag ein zweisitziges Flugzeug abheben. (red, APA, 21.4.2018)